Noch einmal auf den Großglockner. Ihr Wunsch wurde erfüllt – doch die Tour endete tödlich.
Für die 90 Beschäftigten eines großen Umweltunternehmens in Lienz war die Nachricht ein Schock: Ihre Seniorchefin Annemarie R. ist am Großglockner in den Tod gestürzt. Die Tour war ein Geschenk der Familie zum 80. Geburtstag der Unternehmerin. Mit einem Gutschein sollte der Herzenswunsch der rüstigen Seniorin in Erfüllung gehen, die in den Alpen zuhause war und unbedingt noch einmal auf Österreichs höchsten Berg wollte.
Gemeinsam mit einem Bergführer war sie im Gemeindegebiet von Kals von der Adlersruhe über den Normalabstieg in Richtung Stüdlhütte unterwegs. Die beiden wollten unterhalb des sogenannten „Kampele“ in 3.200 Metern Höhe auf dem dortigen Felsbereich absteigen. Annemarie R. ging voraus, der Bergführer sicherte sie mit einem Seil.
Ganze Serie von Todes- fällen in den Bergen
Plötzlich stürzte die Seilschaft aus unbekannter Ursache etwa 15 Meter ab. Die Seniorchefin erlitt dabei tödliche Verletzungen, der 66-jährige Bergführer wurde schwer verletzt und mit einem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus Lienz transportiert.
Italien
Auch auf der italienischen Seite des Matterhorns spielte sich Mittwoch ein Berg-Drama ab. Ein Salzburger (28) aus dem Pinzgau und seine deutsche Freundin (25) stürzten am Rückweg vom Gipfel in 4.400 Metern Höhe in die Südwand ab. Beide Bergsteiger waren auf der Stelle tot.
Erst Montag und Mittwoch verunglückten ein Wiener (51) und ein Deutscher (43) in den Tiroler Alpen tödlich.