Innsbruck

Lange Haftstrafen für Serienräuber

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Die fünf Männer haben mehrere Tankstellen und Wettcafes überfallen.

Nach einer Serie von Überfällen auf Tankstellen und Spiellokale in Tirol haben die beiden Haupttäter am Dienstag hohe Haftstrafen ausgefasst. Die beiden Hauptangeklagten erhielten 13 und zwölf Jahre Haft, die restlichen drei Mittäter bekamen bis zu fünf Jahre aufgebrummt. Die Urteile waren vorerst nicht rechtskräftig.

Den zwei Österreichern und drei türkischen Staatsangehörigen wurde vorgeworfen, zwischen Juli 2010 und Juli 2012 neun Tankstellen und vier Spiellokale ausgeraubt zu haben. Zweimal sollen die Angeklagten in Spiellokale eingebrochen sein.

Was sie sich geleistet haben, ist nicht mehr anders zu bestrafen als mit einer ganz hohen Strafe", sagte Richterin Nadja Obwieser in Richtung der Angeklagten. Den Verurteilten und auch zukünftigen Tätern müsse gezeigt werden, dass derart massive Verbrechen streng bestraft würden, fügte sie hinzu.

Die Geständnisse der Angeklagten sah die Richterin zwar als Milderungsgrund, der lange Tatzeitraum verlange jedoch derartige Strafen. Aufgrund der eingeschränkten Zurechnungsfähigkeit des Hauptangeklagten durch dessen Spielsucht bekam dieser laut Obwieser nicht die Höchststrafe von 15 Jahren. Wegen einer vorher ausgesprochenen bedingten Haftstrafe von zwölf Monaten muss der Haupttäter nun aber eine Gesamtstrafe von 14 Jahren verbüßen.

Alle fünf Angeklagten hatten sich zu Verhandlungsbeginn vor Richterin Oberwieser schuldig oder teilschuldig bekannt. Der 33-jährige Hauptangeklagte aus der Türkei gab an, wegen finanzieller Probleme mit der Überfallserie begonnen zu haben. Er sei aufgrund seiner zunehmenden Spielsucht in Geldnöte geraten und habe in den Überfällen den einzigen Ausweg gesehen.

Der zweite Hauptangeklagte, ein 26-jähriger Österreicher, meinte, dass er lediglich seinem Freund aus der finanziellen Krise habe helfen wollen. "Er hat mich gebeten, ihm bei den Überfällen zu helfen, und ich bin davon ausgegangen, dass mir nichts passieren wird", gab er an. Alle fünf Männer entschuldigten sich vor Gericht und beteuerten, dass sie ihre Taten bereuten.
 

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