Immer mehr Beschwerden über Rad-Sünder: Polizei greift hart durch und droht mit drastischen Strafen bis zum Führerschein-Entzug.
Die Innsbrucker Polizei sagt Fahrrad-Sündern jetzt den Kampf an. Am häufigsten missachten Radfahrer das Rotlicht bei Ampeln, fahren ohne Licht am Abend oder gegen die Einbahn, sind mangelhaft ausgerüstet oder alkoholisiert“, zählt der stellvertretende Verkehrsinspektionskommandant Werner Krabichler die beliebtesten Delikte auf. Von Jänner bis Ende April 2009 habe es aufgrund des Fehlverhaltens 130 Abmahnungen gegeben, 99 Organmandate seien eingehoben und sieben Anzeigen erstattet worden.
Bis zu 700 Euro Strafe
„Es sind mehrfach Beschwerden aus der
Bevölkerung gekommen, wonach die Aktion notwendig war“, so Krabichler. Bei
Rotlichtmissachtung werde ein Organmandat in der Höhe von 35 Euro
eingehoben. Komme es allerdings zu Gefährdung anderer, könne sich die Strafe
auf bis zu 700 Euro erhöhen. „Zudem wird Anzeige erstattet“, so Krabichler.
Bei Wiederholungstätern könne vonseiten der Behörde auch ein
Führerscheinentzugsverfahren eingeleitet werden, die
„Verkehrszuverlässigkeit ist nicht mehr gegeben“. Auch bei kleinen Sünden,
wie dem freihändigen Fahren, drohen 10 bis 35 Euro Strafe.
Radweg-Ausbau
Oft kommt es wegen fehlender Radwege zu Konflikten.
„Das Radwegenetz in Tirol ist noch nicht lückenlos und verbesserungswürdig,
auch innerstädtisch“, sagt Günther Zimmermann, Zuständiger für das
Radwegmodell Tirol. Bis 2013 wolle das Land gemeinsam mit der Stadt in
kleinen Etappen alles erschlossen haben und bestehende Radwege komfortabler
machen und verbessern. Im Budget sind dafür zehn Millionen Euro vorgesehen.