Protestmarsch im Schneckentempo

Klima-Kleber legen Verkehr in Innsbruck lahm

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Auf der Bachlechnerstraße haben Aktivisten der Letzten Generation einen Protestmarsch im Schneckentempo begonnen 

Klimaaktivisten der Gruppierung "Letzte Generation" haben Mittwochfrüh die Innsbrucker Bachlechnerstraße mit einem "Protestmarsch" blockiert. Mit Transparenten ausgerüstet spazierten einige Demonstrantinnen und Demonstranten über die Straße im Westen der Landeshauptstadt. Dabei forderten sie Maßnahmen für den Klimaschutz, wie etwa die Einführung von Tempo 100 auf Österreichs Autobahnen. 

 

  

Sperre der Freiburger Brücke

Wie es von der Polizei gegenüber der APA hieß, folgte nach dem "Protestmarsch" noch die Sperre der Freiburger Brücke. Sechs Personen setzten auf die Brücke, die Blockade dürfte gegen 9.00 Uhr beendet werden. 

Veronika Kurz, 21, studiert Geographie. Statt im Hörsaal ist sie heute in Innsbruck auf der Straße: “Ich lerne in meinem Studium, was uns in der Erderhitzung droht - deshalb muss ich mich gegen die Untätigkeit dieser Regierung auflehnen. Mit dem Finger auf andere zeigen ist keine Zukunftspolitik. Die Menschen in China produzieren für einen Spottlohn unter miserablen Bedingungen unsere billigen Handys - und dann rechnen wir ihnen auch noch die Emissionen an. Das ist einfach nicht gerecht!"

Alexandra Lachmann, 59, Klavierlehrerin, erklärt: “Bei uns in Österreich hätten wir leichtes Spiel mit der Energiewende. Die Häuser dämmen, den Schienenverkehr ausbauen und die Industrie auf Erneuerbare umstellen. Wir haben das Wissen, um unseren Kindern eine bessere Welt zu hinterlassen. Leider fehlt dieser Bundesregierung jegliche Einsicht. Statt wenigstens die einfachsten Schutzmaßnahmen wie Tempo 100 auf der Autobahn einzuführen, zerstören wir weiter unsere Lebensgrundlagen. Das ist für mich einfach unerträglich!" 

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