Hilfeschreie gehört

Opa (70) überlebt 6 Tage in Eis- Spalte

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Berg-Wunder auf 3.000 Metern in Tirol: Alpinisten hörten zufällig Hilfe-Rufe.

Das grenzt wirklich schon an ein Wunder: Ganze sechs Tage lang überlebte der deutsche Wanderer Manfred W. (70) am Tiroler Schran
kogel auf 3.000 Metern Höhe in einer eisigen Gletscherspalte. Der Pensionist kam trotz eines 20-Meter-Absturzes nur mit einer leichten Unterkühlung und Abschürfungen am Kopf davon.

Am vergangen Mittwoch war der rüstige Pensionist vom Westfalenhaus in den Stubaier Alpen gestartet. Der deutsche Berg-Profi war alleine unterwegs, hatte aber genügend Flüssigkeit und Essen im Gepäck – was ihm das Leben retten sollte. Denn nach nicht allzu langem Marsch dürfte bei der Amberghütte eine Schneebrücke gebrochen sein.

In Eishölle gefangen
„Der Mann stürzte fast 20 Meter ab und landete in der Eis-Spalte“, schilderte Bergretter Franz Santer im Gespräch mit ÖSTERREICH. Sechs Tage rief Manfred W. immer wieder um Hilfe. So laut er konnte, doch niemand hörte ihn - Ein Horror wie im Bergsteiger-Schocker-Film "127 Hours".

Opa (70) überlebt 6 Tage in Eis- Spalte
© APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL

(c) APA/zeitungsfoto.at/Daniel Liebl

Am Dienstag die Erlösung: Eine ebenfalls deutsche Wandergruppe hörte die leisen Hilfe-Rufe aus der Eis-Spalte, schlug sofort Alarm. Die Bergretter zogen den Mann mit vereinten Kräften aus der eisigen Spalte, der Rettungshubschrauber Christophorus 1 flog ihn in die Klinik.

Leicht verletzt
Dort stellte Professor Volker Wenzel vom Klinikum Innsbruck am Dienstag nach der Wunder-Rettung fest: „Er hatte genügen Verpflegung dabei, die er sich optimal rationiert hat. Das hat ihm das Leben gerettet. Der Patient ist bei vollem Bewusstsein, kam mit ein paar Schrammen am Kopf davon.“

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