Ein 40-jähriger Marokkaner soll mit zwei Mittätern mindestens ein halbes Kilo Kokain verkauft haben.
Die Tiroler Polizei hat ein in Innsbruck tätiges "Drogen-Trio" ausgeforscht. Der 40-jährige Hauptverdächtige soll mit zwei Mittätern, die aus Marokko und Russland stammen, einen "florierenden Drogenhandel" im Großraum Innsbruck aufgebaut haben, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der 40-Jährige dürfte zumindest ein halbes Kilo Kokain mit einem Straßenverkaufswert von rund 50.000 Euro von Sommer bis Dezember des vergangenen Jahres verkauft haben.
Die Polizei wurde aufgrund einer Anzeige wegen gefährlicher Drohung auf die Gruppe aufmerksam. Im Zuge der Ermittlungen entdeckten die Kriminalisten ein leer stehendes Geschäftslokal im Westen von Innsbruck, von dem ausgehend ein "schwunghafter Kokainhandel" betrieben wurde.
Anzeige führte zu Ermittlungserfolg
Der Pächter des Lokals - ein Slowene - wurde vom 40-Jährigen genötigt, den Pachtvertrag auf ihn umschreiben zu lassen. Da aber die verbalen Einschüchterungsversuche des Marokkaners offenbar nicht fruchteten, verlieh er seiner Drohung mit einer Faustfeuerwaffe Nachdruck. Der Slowene bekam daraufhin Angst und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Hauptverdächtiger in Haft
Bei einer Hausdurchsuchung wurden schließlich eine kleine Menge an Suchtmittel, die zur Drohung verwendete Schreckschusspistole und ein Bargeldbetrag in mittlerer dreistelliger Höhe - offensichtlich der Erlös aus den Suchtmittelgeschäften - sichergestellt. Der 40-Jährige wurde über Anordnung des Gerichts in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Seine beiden Mittäter wurden auf freiem Fuß angezeigt. Zudem konnten zehn Abnehmer ausgeforscht und ebenfalls angezeigt werden.