Innsbruck gilt als Zentrum der Drogenszene. Nun räumt die Polizei auf.
Zwei Festnahmewellen hat es seit Anfang September in der Innsbrucker Drogenszene gegeben. Insgesamt wurden 25 Personen festgenommen, 21 befanden sich in Untersuchungshaft in der Innsbrucker Justizanstalt.
Erste Welle
Bei der ersten Welle wurden bereits neun Verdächtige
ausgeforscht: acht Nordafrikaner und eine 19-jährige Einheimische. Einige
Tage später klickten für einen 19-jährigen Algerier ebenfalls die
Handschellen.
Zweite Welle
Nachdem rund 200 Abnehmer ermittelt wurden, folgten
Festnahmen von weiteren 15 Nordafrikanern seit Anfang Dezember. Bei
Hausdurchsuchungen wurden 100 Gramm Kokain, drei Kilo Cannabisharz und
10.000 Euro Bargeld sichergestellt. Bei den Abnehmern handelt es um meist
jüngere Personen.
Die Einvernahme der Konsumenten führte schließlich zu weiteren 15 Festnahmen unter den Nordafrikanern. Zwölf von ihnen sitzen derzeit in U-Haft in Innsbruck.
Erfolg
Chefermittler Georg Happ bezeichnete die Festnahmen als
einen „größeren Schlag“ gegen die Szene, ausgerottet sei sie allerdings auf
keinen Fall. Er schätzt die sogenannte „Nordafrikanerszene“ in Innsbruck auf
40 bis 60 Personen.