128 Jobs weg

Tiroler Sonnenschutzsystem-Produzent Hella schließt Werk

In Werk produzierte Produkte nicht mehr nachhaltig. 

Tirol. Das Osttiroler Unternehmen Hella mit Hauptsitz in Abfaltersbach, Anbieter für Sonnen-, Licht- und Wetterschutzsysteme, schließt sein Werk in Duisburg. Die Entscheidung sei aus strategischen Gründen gefallen, berichtete der ORF Tirol. In dem Werk seien bisher unter anderem Produkte mit hohem Kunststoffanteil hergestellt worden. Das sei für die Firma nicht mehr nachhaltig, hieß es. 128 Mitarbeiter seien von der Schließung betroffen. Ein Sozialplan sei ausverhandelt.

"Der Wandel der letzten Jahre brachte neben stetig steigenden Temperaturen auch Veränderungen der Baukultur und damit im Kerngeschäft des Unternehmens mit sich", teilte Hella demnach mit. Außenliegender Sonnenschutz an Fassaden sei direkter Sonneneinstrahlung und somit enormen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Deshalb sehe man in Produkten mit hohem Kunststoffanteil keine Wachstumspotenziale.

Fokus auf Aluminium-Produkte

Der Standort Duisburg habe bereits in den vergangenen Jahren keinen positiven Beitrag zum Unternehmenserfolg geleistet. Künftig wolle man sich auf Produkte mit hohem Aluminiumanteil fokussieren. Der Betriebsrat sei Ende Juli über die Schließung informiert worden. Nun würden die Lagerbestände abgebaut, was in wenigen Monaten abgeschlossen sein soll.

Das Osttiroler Unternehmen hatte im Jahr 2024 ein Umsatzminus von 13,4 Prozent im Vorjahresvergleich hinnehmen müssen. Es sei ein Konzernumsatz von 185 Mio. Euro (2023: 214 Mio. Euro) verbucht worden. Als Grund wurde eine anhaltende Rezession in der Baubranche genannt, die auch in der Sonnenschutzbranche angekommen sei. 1.200 Mitarbeiter waren zuletzt im Unternehmen beschäftigt gewesen.

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