Frisch-Ei-Skandal

Tiroler starb an Salmonellen: Carbonara schuld

Teilen

180 Menschen erkrankten an vergifteten Eiern, einer starb – durch Spaghetti Carbonara.

Vor fünf Jahren sorgte einer der größten Lebensmittel-Skandale für Entsetzen unter Verbrauchern. 180 vor allem ältere Menschen wurden schwer krank, nachdem sie Frisch-Ei-Produkte aus Bayern gegessen hatte. Ein betagter Tiroler starb sogar daran.

In München muss sich seit September der frühere Geschäftsführer des Unternehmens „Bayern-Ei“ wegen Körperverletzung mit Todesfolge und gewerbsmäßigen Betrugs verantworten. Er weist alle Vorwürfe zurück, es gilt die Unschuldsvermutung. Im Falle einer Verurteilung droht dem früheren „Eier-Baron“ eine Haftstrafe.

Zuletzt sagte vor Gericht eine Wiener Mikrobiologin aus. Beweise konnte sie naturgemäß nicht liefern, da die verseuchten Speisen von damals nicht mehr vorhanden sind. Aber vielsagende Rückschlüsse und Plausibilitäten. Untersuchungen hätten ergeben, dass die betroffenen Bewohner dreier Pflegeheime sowie die Bezieher von „Essen auf Rädern“ Spaghetti Carbonara verzehrt hätten, deren Sauce mit Eidotter zubereitet worden war.

Hauptvorwurf gegen den Ex-Geschäftsführer laut Anklage: Er habe 2014 die Auslieferung von Eiern der „Güteklasse A“ veranlasst, obwohl in der Legehennen-Anlage in der Nähe der niederbayerischen Stadt Straubing Salmonellen nachgewiesen worden seien.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.