Die Tiroler Arbeiterkammer warnt vor überhöhten Steuernachzahlungen, weil TGKK falsche Lohnzettel an das Finanzamt verschickte.
Vor ungerechtfertigt hohen Steuernachzahlungen wegen eines EDV-Fehlers hat die Tiroler Arbeiterkammer am Donnerstag gewarnt. Eine Reihe von Personen hätten sich wegen Nachzahlungen zwischen 3.000 und 5.000 Euro bei der AK beschwert. Bei der Überprüfung habe sich herausgestellt, dass die Forderungen oft völlig unberechtigt seien. Laut der AK gebührt der Schwarze Peter dafür der Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK), die unrichtige Lohnzettel an das Finanzamt übersandt habe.
Schuld ist EDV-Umstellung
Die "enorm hohen Nachzahlungen"
seien von den Finanzämtern bei der Arbeitnehmerveranlagung vorgeschrieben
worden. Die TGKK gebe zu, dass aufgrund einer EDV-Umstellung zu Jahresanfang
2006 bei einigen Personen unrichtige Lohnzettel an das Finanzamt übersandt
wurden. In den Lohnzetteln seien auch Krankengelder ausgewiesen, die bereits
in den Jahren 2004 und 2005 ausbezahlt, gemeldet und versteuert worden sein,
hieß es. Dies falle den Betroffenen aber nur bei sehr hohen Beträgen auf.
Bei geringeren Summen bestehe die Gefahr, dass einfach gezahlt werde.
Betroffene müssen sich für Korrektur selber melden
Die
TGKK argumentiere, dass sie nicht von sich aus in der Lage sei, die Fälle zu
prüfen und zu korrigieren. Die Betroffenen müssen sich deshalb selber
melden. Die AK Tirol rät jenen, bei denen in den Einkommensteuerbescheiden
2006 Krankengelder der Tiroler Gebietskrankenkasse ausgewiesen sind, diese
dringend mit den tatsächlich erhaltenen zu überprüfen