Killer-Keim breitet sich aus

Zwei EHEC-Fälle in Tirol bestätigt

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Ein Bub und eine Frau haben sich mit dem EHEC-Bakterium infiziert.

Zwei neue Fälle von EHEC-Infektionen sind in Österreich bekanntgeworden. Bei einem Bub aus dem Tiroler Unterland und einer deutschen Touristin sei der gefährliche Erreger festgestellt worden, berichtet der ORF.

Die deutsche Touristin habe sich vor ihrem Urlaub in Osttirol in Norddeutschland aufgehalten. Das Hygiene-Institut der Uni Innsbruck bestätigte die Infektion mit dem neuen EHEC-Keim.

Bei dem Buben wurde die Infektion zufällig festgestellt. Es handle sich allerdings um die alte, immer wieder auftretende Variante des EHEC-Erregers.

Das Bakterium sei vermutlich über ein Lebensmittel übertragen worden - entweder sei es mit verunreinigtem Wasser gewaschen worden oder mit Eis gekühlt worden, wird Mikrobiologe Reinhard Würzner von der Uni Innsbruck zitiert.

EHEC auch in den USA?
Auch in den USA gibt es EHEC-Verdachtsfälle. Vermutlich hätten sich drei Menschen, die Deutschland besucht hätten, mit dem Darmkeim infiziert, teilte ein Sprecher der US-Gesundheitsbehörde CDC am Donnerstag mit. Es handle sich aber wahrscheinlich nicht um die tödliche Variante des Keims.

WHO: Erreger noch nie aufgetreten
Der EHEC-Erreger ist noch nie bei einem Ausbruch beobachtet worden, erklärte Aphaluck Bhatiasevi, Sprecherin bei der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf. "Dieser Stamm ist bisher in einer Ausbruchssituation noch nie aufgetreten", sagte die Sprecherin. Die Organisation teilte weiter mit, dass sie trotz der Ausbrüche keine Handelsbeschränkungen empfehle.

Nach WHO-Angaben haben bisher zehn Länder in Europa EHEC-Fälle gemeldet. In den meisten Fällen kamen die Betroffenen aus Deutschland oder lebten in Deutschland.
 

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