Nach schweren Ausschreitungen

Tödliche Messerattacke auf Fan in Athen – Wiener Hooligan unter Verdacht

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Bei schweren Ausschreitungen kroatischer Fußballfans in Athen Anfang August ist ein griechischer Fan ums Leben gekommen. 105 Verdächtige sitzen in U-Haft – unter ihnen auch ein 40-jähriger Wiener.

Trotz einer Vereinbarung zwischen den Clubs AEK Athen und Dinamo Zagreb, zu den Spielen keine Auswärtsfans zuzulassen, waren am 7. August 150 bis 200 Hooligans über den Landweg nach Griechenland eingereist. Auf Videos war ein Konvoi aus Minibussen und Autos auf der Autobahn zwischen Nordgriechenland und Athen zu sehen. Es kam zu schweren Ausschreitungen. 

Die Dinamo-Anhänger randalierten in der Athener Vorstadt Nea Filadelfia, wo das Champions-League-Spiel in der Opap-Arena hätte stattfinden sollen. Fernsehbilder zeigten, wie die Fans Mülltonnen und Äste anzünden, Autos und Schaufenster zertrümmern und sich mit griechischen Anhängern prügeln. Acht Menschen mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Ein 22-Jähriger wurde durch Messerstiche verletzt und starb später. Inzwischen sitzen 105 Verdächtige (alles kroatische Fans) in U-Haft – unter ihnen befindet sich auch ein extra aus Wien angereister 40-jähriger Österreicher mit kroatischen Wurzeln. Der 40-jährige Zagreb-Fan war für das Champions-League-Spiel nach Athen geflogen.

Der Anwalt des Wieners sagt in einem Medienbericht, dass sein Mandant zum Zeitpunkt der Messerattacke nicht einmal in der Nähe des Tatorts gewesen sei und kündigte Berufung gegen die U-Haft an.

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