Nach einer Not-OP und Intensivstation konnte nun erstmals jene 73-Jährige befragt werden, die vor drei Wochen auf einem Friedhof auf äußerst brutale Weise überfallen worden war. Der unbekannte Angreifer ist weiter flüchtig.
Stmk. Im Fall der am 29. Jänner auf dem Grazer St.-Leonhard-Friedhof von einem Unbekannten schwer verletzten Witwe sind die Ermittler leider keinen Schritt weiter. Auch die zuletzt spärlichen Hinweise aus der Bevölkerung hätten bei Überprüfung keine Spuren ergeben. Der Zustand der 73-jährigen Frau ist stabil.
Opfer kannte den Angreifer nicht
Bei der Befragung der Seniorin, die noch unter starkem Einfluss von Medikamenten steht, habe man behutsam vorgehen müssen, eine weitere Befragung könnte es in den nächsten Tagen geben - je nach medizinischer Maßgabe. Vielleicht ergibt sich dabei wenigstens eine vage Personenbeschreibung des Täters. Bisher konnte die Grazerin lediglich ausschließen, dass sie den Angreifer kenne oder schon zuvor einmal gesehen habe.
Erhebungen im Umfeld des Friedhofs hätten zu keinen neuen Ansätzen geführt. Das private Umfeld der Pensionistin wurde gleich nach der Tat abgeklärt worden, sagte der Polizeisprecher. Auch die verstärkte Streifentätigkeit auf Friedhöfen in Graz - durch Beamte in Zivil oder in Uniform - habe zu keinen Beobachtungen oder Erkenntnissen geführt.
Frau am Grab ihres Mannes angegriffen
Die 73-Jährige war am 29. Jänner, einem Mittwochnachmittag, von einem Unbekannten von hinten beim Grab ihres Ehemannes angegriffen und mit einem Stanley-Messer schwer verletzt worden. Andere Friedhofsbesucher hatten die Frau gefunden und die Rettungskräfte alarmiert. Damals hatte die Pensionistin noch angeben können, dass sie von einem Mann attackiert worden sei. Sie wurde ins nahe LKH-Uniklinikum gebracht und intensivmedizinisch betreut. Laut regionalen Medien versuchte das Phantom der Frau mit einem langen Schnitt die Kehle durchzutrennen. Als Waffe benutzte er ein Stanley-Messer, ein Teil der Klinge brach ab und wurde sichergestellt.
Das Landeskriminalamt bittet mögliche Zeugen um Mithilfe. Dabei gehe es auch um Wahrnehmungen am und im Umfeld des Leonhardfriedhofs, auch vor der Tat, etwa, ob sich ein Mann dort auffällig verhalten habe. Zeugen mögen sich beim LKA unter der Telefonnummer 059133 60 3333 oder beim Notruf 133 melden.