Nur noch Extreme

Unser Wetter spielt verrückt

Teilen

Ein Land im Würgegriff der Naturgewalten: Das Wetter beschert ganz Österreich schon das ganze Jahr ein Wechselbad der Gefühle.

Die extreme Kälte der vergangenen Tage hat ein erstes Todesopfer gefordert – und das bereits Anfang November. In Kapfenberg in der Steiermark ist ein 68-jähriger Obdachloser in der Nacht auf Samstag erfroren. Passanten fanden den bereits bewusstlosen Mann und verständigten die Rettung. Der Pensionist starb kurze Zeit später an massiver Unterkühlung. Ein besonders tragisches Opfer der Wetterextreme, von denen Österreich momentan heimgesucht wird.

Sturm-Warnungen
Dramatisch auch die derzeitige Wetterlage im Osten Österreichs: Seit der vergangenen Nacht fegt ein massiver Sturm über den Donauraum hinweg. Besonders betroffen davon ist der Südosten Niederösterreichs, das Wiener Becken und das Nordburgenland. Im Laufe des heutigen Tages werden die Sturmspitzen die 100-Stundenkilometer-Marke überschreiten. Es besteht die massive Gefahr, dass schwache Bäume entwurzelt, Dächer abgedeckt und Plakatwände umgeworfen werden.
„Ausgangspunkt des Sturms ist eine straffe Nordwestströmung, hervorgerufen durch ein Tiefdruckgebiet über Skandinavien“, erklärt der Meteorologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Christian Csekits im ÖSTERREICH-Gespräch.

Sommerliche Temperaturen
Der Sturm wütet bis morgen. Dann stehen uns schon die nächsten Wetterextreme ins Haus: Am Dienstag und Mittwoch setzt sich nämlich wieder ein massives Hochdruckwetter durch. Die Temperaturen klettern in für diese Jahreszeit äußerst ungewöhnliche Höhen. In manchen Teilen des Landes ist mit bis zu 17 Grad Celsius zu rechnen. Die Winterjacke kann wieder in den Schrank wandern. „Normal ist das nicht“, sagt der Meteorologe Csekits. „Die Maximalwerte um diese Jahreszeit liegen nie höher als 10 Grad“.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

(C) EPA/Matthias Bein

(C) dpa - Bildfunk

(C) EPA/ARNO BALZARINI

(C) EPA/FREDRIK SANDBERG SWEDEN OUT

(C) AP Photo/Keystone/Arno Balzarini

(C) EPA/Patrick Seeger

(C) dpa - Bildfunk