Salzburg

Unternehmer saß Internetbetrüger auf

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"Fesche Amerikanerin" gaukelte Liebe vor und setzte auf Mitleidsmasche.

Ein Salzburger Geschäftsmann ist einem nicht ernst gemeinten Anbahnungsversuch und der Mitleidsmasche einer angeblichen "feschen Amerikanerin" in einer Singlebörse im Internet aufgesessen. Die Frau gaukelte dem Mann laut Polizei nicht nur eine zukünftige Beziehung, sondern auch ein Vermögen von rund 30 Millionen US-Dollar vor. Als sie dem Salzburger vorjammerte, ein Onkel habe ihr das gesamt Geld weggenommen, überwies der 46-Jährige insgesamt 60.000 Euro auf ein Konto in "Nigeria".

Der Salzburger ist der Polizei zufolge auf das "Love Scamming" und den "Erbschaftstrick" der sogenannten "Nigeria Connection" von Kriminellen in Westafrika hereingefallen. Der Schwindel flog auf, als das Überweisungskonto gesperrt wurde. Erst nach einer Geldwäsche-Mitteilung der Bank und der Einvernahme von Ermittlern ist dem Unternehmer der Betrug bewusst geworden.

Das Opfer hatte im Zeitraum von Jänner bis Ende Juni 2013 im Sozialen Netzwerk mit der - auf einem Foto attraktiv aussehenden - "Amerikanerin" geflirtet und ihr für Flugtickets nach Afrika, Unterkunft, Arztrechnungen und Anwaltskosten die 60.000 Euro überwiesen. Den Betrag wird er vermutlich nicht wiederbekommen.

Zum Beweis ihrer Glaubwürdigkeit hatte die "Geliebte" noch per Mail eine Kopie ihres Reisepasses geschickt, allerdings handelte es sich dabei um eine Fälschung. Zudem übermittelte sie Erbschaftsunterlagen über 900.000 US-Dollar und Dokumente über einen Verkauf von Firmen eines Verstorbenen in der Höhe von 30,4 Millionen US-Dollar.

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