Mit unvorstellbarem Leid muss eine Familie in Mödling leben – sie verlor im Urlaub einen Sohn, der zweite ist lebenslang behindert.
Vor mittlerweile zehn Tagen geschah in der Nähe der kroatischen Küstenstadt Vodice das Unfassbare: Der 16-jährige Tobias W. und sein jüngerer Bruder Nico schnorchelten rund 150 Meter vom Strand entfernt im dort zwei Meter tiefen Meer – als ein 300 PS starkes Motorboot des in Deutschland lebenden Bosniers Adnan S. (29) mit einer Höllengeschwindigkeit von mehr als 20 Knoten daherbrauste. Der Mann hatte erst seit vier Tagen den Motorboot-Führerschein und wollte einer mitfahrenden Blondine imponieren.
Adnan S. hörte nur, dass die Schiffsschraube etwas touchiert hatte und stoppte erst dann – das Etwas waren die zwei österreichischen Kinder gewesen. Dabei starb Tobias W., sein Bruder Nico wurde schwerst verletzt aus dem Wasser geborgen. Für den mehr als fahrlässigen Unfall drohen dem bosnischen Speedlenker bis zu 12 Jahre Haft.
Begräbnis
Die bis dahin siebenköpfige Familie der beiden
Schüler werden den Albtraum aber ein Leben lang nicht los. Tobias wird laut
Freunden der sozial sehr engagierten W.’s aus Mödling am Samstag in einer
Woche in Österreich beerdigt. Nico, der jüngere, wurde noch vor Ort in
Kroatien in Sibenik sechs Stunden notoperiert – dann wurde der 13-Jährige
mit der Flugambulanz nach Wien überstellt.
AKH
Der nächste schlimme Nachricht für die Familie kam dann von
den Ärzten im AKH: Trotz aller Bemühungen konnten sie einen Unterschenkel
des sportlichen, aufgeweckten Teenagers nicht retten – das Bein musste
amputiert werden. Neben dem Leid kommen jetzt auch noch große Kosten auf die
Eltern zu – darum hoffen sie auch auf die Hilfe der vielen ÖSTERREICH-Leser.
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