Am Weg nach Graz

Verdächtiger Geruch in Lufthansa-Flieger

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Die Crew verwendete laut Informationsdienst Sauerstoffmasken.

In einer Lufthansa Boeing 737-500 sollen auf dem Flug von Frankfurt nach Graz Öldämpfe im Cockpit aufgetreten sein. Die Crew habe ihre Sauerstoffmasken benutzt, dennoch habe sich der Kapitän dagegen entschieden, eine medizinische Untersuchung zu veranlassen, wie der Informationsdienst "The Aviation Herald" berichtete.

Sauerstoffmasken
Der Zwischenfall soll sich am Flug LH-1260 am 3. März ereignet bei Flug LH-1260 mit 58 Passagieren und fünf Crewmitgliedern an Bord ereignet haben. Beim Start in Frankfurt habe die Crew im Cockpit starken Geruch nach "alten Socken" wahrgenommen, der sich kurze Zeit später wieder verflüchtigt habe. Beim Anflug auf Graz sei der Geruch wieder aufgetreten, was sie veranlasst habe, die Sauerstoffmasken auszusetzen. Das Flugzeug landete sicher.

"The Aviation Herald" zitiert medizinisches Personal, wonach der Kapitän zur Abklärung einer möglichen Kontamination Blut- und Urin-Untersuchungen durchführen lassen wollte, dies aber wieder verworfen habe, weil dafür die Crew in die Uni-Klinik des LKH Graz gebracht hätte werden müssen. So entschied man sich zum planmäßigen Rückflug nach Frankfurt. Die Bundesanstalt für Verkehr habe Ermittlungen aufgenommen.

Laut Informationsdienst "Austrian Wings" sei der Geruch in Fachkreisen deutliches Indiz für die Kontaminierung der Kabinenluft mit Triebwerksöl, das hochtoxische Stoffe enthalte. Angeblich soll in der nachfolgenden sechsstündigen Stehzeit in Frankfurt eines der beiden Triebwerke getauscht worden sein. Ein Lufthansa-Sprecher betätigte laut "Austrian Wings" das Auftreten des Geruchs: Eine gründliche Untersuchung habe ergeben, dass die Ursache mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Rückstände von Enteisungsflüssigkeit zurückzuführen gewesen sei. Dies wiederum werde von Flugzeugführern bezweifelt, so der Informationsdienst.

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