Wien

Verfahren gegen Tankstellenarzt

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Es sei nicht erlaubt, dass Ärzte mit Prospekten bzw. Inseraten werben.

Der Wiener Ärztekammer hat ein Disziplinarverfahren gegen Tankstellen-Arzt Dieter Zakel gestartet. Der Schritt erfolgt aber laut Medienberichten nicht wegen der Ordination in einem Verkaufslokal, sondern wegen Werbefoldern. Kammerchef Thomas Szekeres bestätigte das Vorgehen am Mittwoch. Am 18. Juni findet dazu eine Verhandlung statt.

Die Ordination namens "dr.ive in" in der Krottenbachstraße in Döbling eröffnete am 1. Mai. Von der Kammer kam bereits im Vorfeld Kritik, verboten ist das Geschäftsmodell jedoch nicht. Nun wurde dem Tankstellen-Doc jedoch seine Werbung zum Verhängnis. Er hat laut Berichten mehrfach Postwurfsendungen verteilen lassen, was die Kammer als ausufernde Werbung wertete.

Es sei nicht erlaubt, dass Ärzte mit Prospekten bzw. Inseraten werben, wird Kammerpräsident Thomas Szekeres zitiert. Er betonte, dass er nichts gegen Zakels Ordination per se habe, sondern immer ein Verfahren eingeleitet werde, wenn Inserate auffielen. Bei der Vorladung vor die Disziplinarkommission, die aus einem Richter und zwei Ärzten besteht, soll beurteilt werden, ob zu viel Werbung gemacht wurde. Die Konsequenzen können von einer Ermahnung bis hin zu Geldstrafen oder sogar Berufsverbot reichen.
 

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