Die sieben Heimkehrer aus Wuhan genießen österreichisches Essen in Quarantäne.
Wien. Zufrieden sitzt Robert Moser vor seinem Wiener Schnitzel. Und versucht dabei zu vergessen, dass er komplett von der Außenwelt isoliert ist. Noch zehn Tage steht der Osttiroler unter Quarantäne.
Er ist einer von sieben Österreichern, die aus der chinesischen Corona-Stadt Wuhan ausgeflogen wurden (ÖSTERREICH berichtete). Seither sind er und die übrigen Heimkehrer (drei Männer, drei Frauen, ein sechsjähriges Mädchen) in Wien in Quarantäne. Eine Frau ist schwanger.
Regelmäßig werden die Heimkehrer medizinisch untersucht. Abstriche an Nase, Rachen und Gaumen werden gemacht. Sie haben Telefon, Internet, TV, ein kleines Schlafzimmer und eine Kochnische. Beide Cornonavirus-Tests, die bisher gemacht wurden, fielen zum Glück negativ aus.
Dennoch müssen Moser und die anderen Heimkehrer bis 15. Februar in Quarantäne bleiben.
Moser: "Vermisse am meisten meinen kleinen Sohn"
oe24.TV: Wie geht es Ihnen in Quarantäne?
Robert Moser: Ich habe alles da, was ich brauche: Ein Bett, eine kleine Küche. Das ist meine Zuhause für die nächste Zeit.
oe24.TV: Wer darf zu Ihnen kommen?
Moser: Heute ist ein Bescheid der Stadt Wien gekommen, dass ich Kontakt zu anderen Personen zu vermeiden habe. Wenn der Arzt kommt, muss ich Schutzkleidung anlegen. Kontakte habe ich nur über das Internet.
oe24.TV: Sie sind ja bereits negativ getestet.
Moser: Ja, heute Mittag kamen wieder neue Ergebnisse, auch alle negativ.
oe24.TV: Wie war es in China?
Moser: Es ist zu vergleichen mit dem Film „I am a Legend“ mit Will Smith. Von einem Tag auf den anderen ist alles wie ausgestorben: Keine Menschen auf der Straße, nur Militär auf der Autobahn. Es ist surreal.
oe24.TV: Was vermissen Sie am meisten?
Moser: Meine Familie. Den kleinen Leon und meine Frau.