Insider knackten Geldschrank und tauchten mit knapp 70.000 Euro unter.
Unterwaltersdorf. Was denkt man, wenn um 3 Uhr früh Polizisten an der Tür Sturm läuten? Margarete P. öffnete den Uniformierten Freitagnacht irritiert. „In Ihre Post wurde eingebrochen“, schockten die Cops die Frau dann vollends. Natürlich komme sie mit, um das Amt zu öffnen, war die Kassierin schlagartig putzmunter. Fertig angezogen vermisste die Ebreichsdorferin dann aber ihre Tasche – die war weg. Mit der Börse und mehreren 100 Euro, dem Handy, Büro- und Tresorschlüsseln. Da erst bemerkte die Endvierzigerin, dass auch in ihr Haus eingebrochen worden war.
Der Coup
Mit den gestohlenen Schlüsseln waren die Ganoven zum
Postamt Unterwaltersdorf gedüst, hatten ein Fenster zertrümmert, den
Geldschrank geplündert und waren mit rund 70.000 Euro in der Dunkelheit
untergetaucht.
Alarm überhört
Weil die Täter das Handy der Frau haben
mitgehen lassen, konnte sie den ausgelösten Einbruchs-Alarm der Post nicht
hören – es wurde erst später in einer Wiese am Weg zur Post gefunden.
Insider
Das waren Profis, glauben nun die Ermittler. „Und
Insider“, sind sie sicher. Sie glauben auch, dass die Frau, die täglich zur
fünf Kilometer entfernten Post in Unterwaltersdorf radelt, observiert worden
sein muss. Wie sonst hätten die Täter gewusst, wo sie wohnt und wo sie ihre
Schlüssel verwahrt.