Nach der Fernseh-Show „Das Supertalent“ drehte Leon W. durch.
Vbg. Massive seelische Störung des Teenies vermuteten alle nach der Horror-Tat von Götzis vergangenen September: Wie damals berichtet, stach der 14-jährige Leon nach einem gemeinsamen Fernsehabend mit den Eltern und seinem älteren Halbbruder den Vater – der 51-jährige Baggerunternehmer Thomas O. schlief im Wohnzimmer. Als seine Lebensgefährtin und Mutter von Leon, Andrea W. (52), die Todesschreie hörte und helfen wollte, wurde auch sie von mehreren Messerstichen massiv verletzt. Dann schnitt sich der Bub selbst in den Hals – aber so oberflächlich, dass er nur leicht blutete. Er wurde im Spital verhaftet.
Wie die Staatsanwaltschaft in Vorarlberg jetzt bestätigt, wurden gleich zwei psychiatrische Gutachten über Leon erstellt. Offenbar stellten die Gutachter keine maßgeblichen psychischen Defekte an dem 14-Jährige fest.
Teenie tyrannisierte seine NMS-Mitschüler
Deshalb wurde jetzt Anklage wegen Mordes und versuchten Mordes und kein Antrag auf Einweisung in eine psychiatrische Anstalt eingebracht. Das ist umso erstaunlicher, als Ex-Klassenkameraden berichteten, dass Leon an der NMS (bevor er auf die HAK wechselte) alle anderen tyrannisierte und dass er extreme Stimmungsschwankungen hatte, was der Einfachheit halber seiner Pubertät zugeschrieben wurde. Die Frage nach dem Auslöser ist noch völlig offen und sorgt schon im Vorfeld des Prozesses für Spannung.