Vier Tage lang

Katze überlebte Autofahren im Motorraum

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Das Tier hatte lediglich Durst - und wirkte etwas verschreckt.

Eine Vorarlberger Hauskatze war vier bis fünf Tage lang im Motorraum eines Pkw eingeklemmt und hat ihr Abenteuer nahezu unbeschadet überstanden. Die Samtpfote nahm in dieser misslichen Lage vermutlich an mehreren Autofahrten teil, bestätigte Tierarzt Bruno Fink aus Höchst (Bezirk Bregenz) einen Bericht von "ORF Vorarlberg". Sie konnte nach Ausbau einiger Motorteile geborgen werden und war lediglich dehydriert und etwas verschreckt.

Ein Autobesitzer aus Höchst stellte Sonntag früh bei der Fahrt aus seiner Garage fest, dass Lenkung und Gangschaltung nicht richtig funktionierten. Er informierte den ÖAMTC. Der angerückte Pannenfahrer staunte nicht schlecht, als ihm beim Blick unter das Fahrzeug zwei Katzenaugen entgegenleuchteten. Offenbar hatte das Tier einen Kabelstrang durchtrennt, wodurch man überhaupt erst auf den seit Tagen eingeklemmten blinden Passagier aufmerksam wurde.

Die Katze wurde vom zu Hilfe gerufenen Fink narkotisiert, vorsichtig aus ihrer Notlage befreit und medizinisch betreut. Infusionen sollen der Austrocknung entgegenwirken. "Sie muss noch einige Tage bei uns bleiben, bis dahin hoffen wir, den Besitzer gefunden zu haben", so der Veterinär. Generell hielten Katzen, ursprünglich Steppentiere, Flüssigkeits- und Nahrungsmangel einige Zeit ohne Probleme aus. Dementsprechend sei der Zustand der Fundkatze "relativ gut".

Wo der getigerte und weiße Mitfahrer zustieg, lasse sich nicht sagen. Vermutlich stamme die Katze aus der Gegend. Das Tier sei weiblich, kastriert, sehr gepflegt und auch bereits wieder anhänglich. Als Tierarzt erlebe man allerhand kuriose Dinge, erklärte Fink. Dass Katzen etwa den Radkasten eines Autos, von der Abwärme des Motors angezogen, als "Trittbrettfahrer" nutzten, sei nichts Seltenes. Dass das Tier den Zwischenfall aber ohne Verbrennungen oder sonstige Schäden überlebt habe, sei "schon etwas Ungewöhnliches".

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