Am Karfreitag erfolg der Startschuss zur neuen Saison für die Vorarlberger Bodenseeschifffahrt. 2008 hofft man auf 550.000 Passagiere.
Mit unveränderter Flotte startet die "Vorarlberg Lines-Bodenseeschifffahrt" am Karfreitag in die neue Saison. Auf den sieben Bodenseeschiffen der Gesellschaft finden rund 3.600 Fahrgäste Platz. Mit Spannung erwartet wird am Bodensee der Stapellauf der "Sonnenkönigin", eines neuen Luxusliners für 1.000 Passagiere: Am 18. September soll es soweit sein.
Eigentliche Eröffnung in einem Monat
Die "richtige"
Saisoneröffnung findet zwar erst am 26. April mit einer traditionellen
internationalen Flottensternfahrt mit Schiffen aus Österreich, Deutschland
und der Schweiz statt. Ihre Kurs- und zum Teil auch ihre Rundfahrten nehmen
die Bodensee-Schiffe aller drei Länder aber bereits ab Freitag wieder auf.
Von Bregenz aus wird die Linie nach Konstanz (Baden-Württemberg) bedient.
Mit zahlreichen Zwischenhalten am deutschen Ufer - unter anderem bei der
Insel Mainau - dauert eine solche Fahrt über das Schwäbische Meer mehr als
drei Stunden.
550.000 Passagiere erhofft
Werner Reinstadler von den "Vorarlberg
Lines" nannte 550.000 Passagiere als Ziel für die heurige Saison. Diese Zahl
sei im bisher stärksten Jahr, nämlich im Sommer 2004, erzielt worden. Im
vergangenen Jahr habe man 529.0000 Fahrgäste begrüßen dürfen. "Das war sehr
positiv. Wir haben sowohl vom schönen Frühjahr als auch von den großteils
sonnigen Wochenenden profitiert", sagte Reinstadler. Eine angedachte
stärkere Einbindung des Schweizer Bodenseeufers gebe es in diesem Jahr noch
nicht. "Dafür ist es noch zu früh, das ist noch nicht spruchreif", so
Reinstadler.
EURO-2008-Konzepte
Bei den "Vorarlberg Lines" geht man davon aus,
dass während der EURO 2008 Fußball-Fans auch mit den Kursschiffen nach
Bregenz zum Public Viewing auf der Seebühne kommen werden. Wie viele dies
sein werden, lasse sich jetzt freilich schwer einschätzen, meinte
Reinstadler. Im heurigen Jahr versuche man überdies, die Saison mit
zahlreichen Sonderfahrten im Herbst auszudehnen.
Neuer Luxusliner im September
Das Debüt der "Sonnenkönigin",
eines knapp 70 Meter langen Luxusliners, ist vorerst für den 18. September
vorgesehen. "Die Königin kommt rechtzeitig zur Ernte des Weins", hieß es
beim PR-Büro der Sonnenkönigin AG. Man wolle höchste Qualität, deshalb werde
das Schiff nicht früher fertig. Auf die Kosten der "Sonnenkönigin" sowie
kolportierte Summen zwischen sechs und 13 Mio. Euro angesprochen, fiel die
Antwort, "dass wohl eher die zweitgenannte Zahl" der Realität näher komme.
Genaues werde man im September wissen. Heimathäfen der Sonnenkönigin werden
neben Bregenz auch Romanshorn und Rorschach auf der Schweizer Seite des
Bodensees sein.
Die "Vorarlberg Lines" werden seit 2006 von Walter Klaus betrieben, der auch an der Schweizer Bodenseeschifffahrt beteiligt ist. An der Sonnenkönigin AG, die für den Bau und den Betrieb der "Sonnenkönigin" verantwortlich zeichnet, hält Klaus 51 Prozent.