Für viele ist Pfingsten vor allem eines: ein langes Wochenende im Frühling. Doch hinter dem christlichen Hochfest steckt weit mehr als nur ein Feiertag.
Pfingsten gilt als "Geburtstag der Kirche" – und erinnert an ein zentrales Ereignis des christlichen Glaubens: das Kommen des Heiligen Geistes.
Was wird an Pfingsten gefeiert?
Pfingsten, vom griechischen Wort pentēkostē („der fünfzigste“), wird 50 Tage nach Ostern gefeiert. Christinnen und Christen gedenken an diesem Tag der Ausgießung des Heiligen Geistes über die Jünger Jesu, wie sie im Neuen Testament, in der Apostelgeschichte (Kapitel 2), beschrieben wird.
Nach Jesu Tod und Auferstehung hatten sich die Jünger zunächst verängstigt zurückgezogen. Doch an Pfingsten geschah etwas Außergewöhnliches: Ein Brausen erfüllte den Raum, Feuerzungen erschienen über ihren Köpfen, und sie begannen, in verschiedenen Sprachen zu sprechen. Der Heilige Geist hatte sie erfüllt – und mit ihm Mut, Kraft und die Fähigkeit, die Botschaft Jesu in alle Welt zu tragen.
Pfingsten als "Geburtstag der Kirche"
Mit dem Pfingstwunder beginnt etwas völlig Neues: Die Jünger treten öffentlich auf, predigen und taufen. Innerhalb eines Tages bekennen sich laut Bibel über 3.000 Menschen zum christlichen Glauben. Deshalb gilt Pfingsten als Beginn der weltweiten Mission und als Geburtstag der Kirche.
Was bedeutet der Heilige Geist?
In der christlichen Theologie ist der Heilige Geist – neben Gott Vater und Jesus Christus – die dritte Person der Dreifaltigkeit. Er gilt als Gottes lebendige Kraft in der Welt: unsichtbar, aber wirksam. Der Heilige Geist wird mit Symbolen wie Feuer, Wind oder Taube dargestellt – Zeichen für Lebendigkeit, Veränderung und göttliche Inspiration.
Pfingsten erinnert die Gläubigen daran, dass der Glaube keine bloße Tradition ist, sondern etwas Lebendiges, das Menschen immer wieder neu erfüllt, stärkt und verbindet.