Wien

Was passiert mit Baby Elias?

Teilen

Während der Verdächtige weiter das Unschuldslamm mimt, schreitet die Genesung seines kleinen Opfers voran.

Immer wenn Thomas J. in den vergangenen drei Wochen mit dem Sohn seiner neuen Freundin Simone allein war, soll der klein gewachsene Muskelprotz den Buben geschlagen haben.

Angeblich soll die Mutter des Buben – Fitnesstrainerin und Spross einer kinderreichen Simmeringer Familie – nichts davon gemerkt haben. Erst als ihr Elias (1) nicht mehr krabbelte, weil ihm beide Beine gebrochen worden waren, ging sie zum Kinderarzt.

Bub zeigte panische Angst vor seinem Peiniger
Wie berichtet merkten sowohl der Mediziner als auch seine Kollegen im SMZ Ost sofort, dass etwas nicht stimmte und dass hier ein besonders schlimmer Fall von Kindesmisshandlung vorlag. Der Bub zeigte panische Angst vor seinem Peiniger (23), der aber noch im Krankenhaus – ebenso wie später vor den Kriminalisten – beteuerte, mit der Sache nichts zu tun zu haben. Dennoch wurde der mutmaßliche Schläger, für den die Unschuldsvermutung gilt, in U-Haft genommen.

Wie es mit dem geschundenen Baby, dem fast alle Knochen gebrochen worden waren, weitergeht, ist derzeit völlig in der Schwebe. Ermittelt muss auch noch werden, ob die Ermittler zu dem Ergebnis kommen, dass die Kindsmutter wirklich nichts von den Übergriffen mitbekommen hat.

Das Jugendamt prüft

Die Fürsorge hat mehrere Optionen, wie die Zukunft von Baby Elias aussieht. Laut Jugendamtssprecherin Herta Staffa will man zunächst mit allen Beteiligten sprechen und sich aktenkundig machen, bevor eine Entscheidung gefällt wird: „Am besten für das Kind ist natürlich das Zusammenleben mit der Mutter.“

Doch auch das familiäre Umfeld von Simone kommt bei der Betreuung des Kleinen infrage – Simone S. hat mehrere Geschwister und eine fürsorgliche Mutter: Kommt Elias also vorerst zur Oma? Auch denkbar: Dass ein Kleinkind in so einer Situation vorübergehend bei einer Pflegefamilie untergebracht wird.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.