Ex-Fußball-Nationalspieler Sanel Kuljic muss wegen Drogenhandels ein Jahr in Haft.
Wien. Tiefer geht’s nimmer: Der frühere Team-Stürmer muss schon wieder ins Gefängnis. Donnerstag fasste er vor dem Straflandesgericht eine einjährige Gefängnisstrafe aus. Diesmal erwischte es den 42-jährigen früheren Star-Kicker der Austria wegen Kokainhandels.
Kuljic war die zentrale Figur im Fußball-Wettskandal, der 2013 aufflog. Er gehörte zu den Drahtziehern von manipulierten Spielen, soll dafür kassiert haben. Ein Jahr später wurde er wegen Betrugs, Erpressung und Nötigung zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verdonnert.
Gute Führung. Im Frühjahr 2017 kam der Ex-Internationale wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft. Doch richtig auf die Beine kam der frühere Ausnahme-Kicker nicht mehr. Im Gegenteil. Drogenfahnder hatten ihn schnell wieder auf dem Radar. Am 20. September wurde Kuljic in der Boutique seiner Lebensgefährtin festgenommen.
Blasentee. Beim Prozess gab der Ex-Kicker zu, dass er seit 1994 süchtig nach Kokain ist. Während seiner Karriere hat er alle ausgetrickst: „Einen Tag vor den Spielen habe ich immer Tee getrunken, 18 Liter Blasentee, damit waren die Tests immer negativ.“
Dealer. Als (Sub-)Dealer soll er das Koks weitergegeben haben – auch an andere Fußballer, die er allerdings vor Gericht nicht outete.
Das Urteil gegen Kuljic ist nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.