Medizin

11.000 Leberspezialisten in Wien erwartet

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In dieser Woche startet der internationale Leberkongress in Wien.

Die neuesten Therapiekonzepte könnten in absehbarer Zukunft mit einem Sieg über die Hepatitis C enden. Um die auf diesem Gebiet aktuellsten Entwicklungen und um zum Teil bemerkenswerte Fortschritte auch bei anderen Lebererkrankungen geht es in dieser Woche beim Internationalen Leberkongress (ILC) mit rund 11.000 Teilnehmern im Wiener Messezentrum (22. bis 26. April).

Große Fortschritte
"Natürlich ist die Hepatitis C ein großes Thema. Im vergangenen Jahr sind die ersten Ergebnisse aus den großen Studien mit den neuen Medikamenten vorgestellt worden. Heuer geht es um die Ausweitung der Behandlungsmöglichkeiten mit den neuen Therapien bei speziellen Patientengruppen, zum Beispiel bei Personen mit Leberzirrhose oder Lebertransplantierten", sagte der Generalsekretär des Organisationskomitees der Europäischen Gesellschaft für die Leberforschung (EASL), der Wiener Spezialist Markus Peck-Radosavljevic (AKH/MedUni Wien), gegenüber der APA.

Der Kongress wird jährlich abgehalten und ist das internationale Forum für die auf Lebererkrankungen fokussierten Gastroenterologen. Am Donnerstag (23. April) erfolgt die offizielle Eröffnung. Das Fachgebiet ist mit in den vergangenen Jahren schnellen Fortschritten der Grundlagenforschung in eine sprichwörtlich aufregende Phase eingetreten. Seit kurzer Zeit versprechen sogenannte Hepatitis C-Protease-, Polymerase-Hemmer oder Inhibitoren des Hepatitis-C-Replikationskomplexes in verschiedenen Kombinationen eine andauernde Unterdrückung des Virus bei 90 und mehr Prozent der Behandelten.

Immer mehr derartiger Substanzen drängen auf den Markt. Diese Konkurrenz sollte sich in absehbarer Zeit auch auf die bisher exorbitanten und international heftig diskutierten Preise für die neuen Therapien gegen die Hepatitis C niederschlagen.

In Wien geht es aber auch um andere neue Entwicklungen. So zum Beispiel scheint das relativ neue Diabetes-Medikament Liraglutide auch eine Wirkung bei der nicht alkoholischen Fettleberhepatitis zu haben. Auch bei den cholestatischen Lebererkrankungen, zum Teil sind das Autoimmunerkrankungen der Leber, und bei den Lebertransplantationen gibt es neue Entwicklungen.
 

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