Schwer verletzt

20-Jähriger in Wien-Ottakring mit Messer attackiert

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Ersten Zeugenbefragungen zufolge dürfte ein Streit bei einer Suchtmittelübergabe zwischen dem Opfer und dem Täter eskaliert sein.

Wien. Ein 20-jähriger Mann ist am Montag in Wien-Ottakring beim Yppenplatz von einem Unbekannten mit einem Messer attackiert und schwer verletzt worden. Ersten Zeugenbefragungen zufolge dürfte ein Streit bei einer Suchtmittelübergabe zwischen dem Opfer und dem Täter eskaliert sein. Es sei dabei zu einem Handgemenge gekommen. Beim 20-Jährigen sei eine geringe Menge Drogen sichergestellt worden. Weitere Ermittlungen seien am Laufen, hieß es in einer Aussendung am Dienstag.

Die Polizisten wurden gegen 14.45 Uhr in den Bereich des Yppenplatzes gerufen, da ein Mann stark blutend auf einer Holzbank liege. Die gleich mitalarmierte Berufsrettung leistete eine notfallmedizinische Erstversorgung und brachte den 20-Jährigen in ein Spital. Lebensgefahr soll nicht bestanden haben. Zeugen zufolge soll der unbekannte Täter mehrmals mit dem Messer auf sein Opfer eingestochen haben.

Nicht die einzige Messerstecherei

Dieser Einsatz war für die Polizei in den vergangenen Stunden nicht die einzige Alarmierung, wo ein Messer im Spiel war. Am Montagabend, gegen 18.00 Uhr, hat laut Aussendung ein 26-Jähriger mit einer Stichverletzung am Oberkörper eine Polizeiinspektion in der Siebenbrunnengasse im Bezirk Margareten aufgesucht. Er habe berichtet, Opfer eines Messerangriffs geworden zu sein.

Ersten Erhebungen ergaben, dass der Mann in einer Parkanlage mit anderen Männern zusammengetroffen sei, mit denen er bereits in der Vergangenheit Probleme gehabt hätte. Im Zuge eines Streits sei es dann zur Messerattacke gekommen. Diese Informationen dürften sich auch mit Beobachtungen von Zeugen decken. Diese wählten den Notruf, weil sie eine Auseinandersetzung und einen Mann mit Messer in einem Park gesehen hätten.

Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen durch die Polizei verliefen ergebnislos, es wird auch hier weiter ermittelt. Der 26-Jährige wurde von der Berufsrettung Wien notfallmedizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr soll nicht bestanden haben.

Streit vor einem Gastronomiebetrieb eskaliert

Glücklicherweise keinen Verletzen gab bei einem weiteren Einsatz, von dem die Polizei berichtete. Vor einem Gastronomiebetrieb in der Flurschützgasse in Meidling sei es ebenfalls Montagabend, gegen 21.15 Uhr, zu einem Streit zwischen dem Betreiber des Lokals und einer Gruppe von Jugendlichen gekommen. Die Teenager sollen durch ihr Verhalten die anwesende Kundschaft gestört haben. "Sie sollen vor dem Lokal geschrien und geschimpft und außerdem mehrmals gegen Auslagenscheiben geschlagen haben", erzählte Polizeisprecher Philipp Haßlinger der APA.

Als der Betreiber die Gruppe bat, dies zu unterlassen, sollen die drei Burschen (im Alter von 15 und 16 Jahren) den Mann mit dem Umbringen bedroht haben. Auch ein Messer soll bei der Drohung im Spiel gewesen sein. Als der Gastronom die Polizei rief, flüchteten die Jugendlichen. Sie kamen jedoch nicht weit - im Zuge eines Planquadrates seien sie in einer Parkanlage festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft Wien ordnete noch in der Nacht die Anzeige auf freien Fuß an.

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