Eine Bande von Kindern und Jugendlichen soll mindestens zehn Opfer ausgeraubt haben.
Die Ermittlungen um Raubüberfälle rund um den Reithofferpark in Rudolfsheim-Fünfhaus liefen seit vergangenem Oktober. Der Kreis der Verdächtigen wurde quasi täglich größer. Jetzt fasste die Polizei eine 21-köpfige Bande aus Kindern und Teenagern, die in unterschiedlichen Zusammensetzungen die teils brutalen Taten begangen haben sollen.
Unglaublich: Das jüngste Bandenmitglied ist gerade einmal elf Jahre alt. Insgesamt acht Beschuldigte sind noch keine 14 Jahre alt, also nicht strafmündig, 13 Jugendliche sind zwischen 14 und 18 Jahre alt. Zehn Opfer sind bislang bekannt, alle etwa im Alter wie die Täter. Ihnen wurde im Park aufgelauert. Meist in den Nachmittagsstunden nach dem Schulunterricht.
Bandenmitglieder aus neun Nationalitäten
Die Angreifer attackierten sie mit Tritten und Faustschlägen, verletzten vier von ihnen zum Teil erheblich. Bei einigen Taten wurden die Opfer sogar mit einem Messer bedroht. Die Bande hatte es auf Bargeld und Handys abgesehen. Nach den blitzartigen Überfällen ergriffen die Jugendlichen die Flucht.
Bei den Tätern handelt es sich um vier Österreicher, Russen, Tschetschenen, Mazedonier, Syrer, Türken, Kroaten, Serben und Staatsangehörige aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Ältere müssen mit Haftstrafen rechnen
Nur 13 der 21 Bandenmitglieder werden sich strafrechtlich verantworten müssen. Den jungen Erwachsenen unter ihnen drohen Haftstrafen wegen schweren Raubes und Körperverletzung.
Die acht Beschuldigten unter 14 Jahren bleiben auf freiem Fuß und werden den Jugendbehörden gemeldet, gegen sie sind maximal erzieherische Maßnahmen möglich. Wie auch bei den Älteren zeigten sich unter den Jüngeren einige geständig zu den Raubüberfällen. Es gilt die Unschuldsvermutung.