Tierische Mengen

300 Tonnen Heu: Tiergarten Schönbrunn mit XXL-Futterbilanz

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und überall wird Bilanz gezogen – auch in der Futtermeisterei des Tiergarten Schönbrunn. Denn was im Wiener Zoo pro Jahr verfüttert wird, ist eine beachtliche Menge.  

Der Tiergarten Schönbrunn hat 2025 eine eindrucksvolle Futterbilanz vorgelegt. Elefantenbulle, Panda-Paar und Co. fraßen sich heuer durch Berge von Gemüse, Fleisch, Fisch und Heu. In Summe fütterte der Zoo mehrere hundert Tonnen verschiedenster Futtermittel.

300 Tonnen Heu für hungrige Pflanzenfresser

"Heu stellt bei uns stets den größten Posten dar. Im heurigen Jahr waren es mit rund 300 Tonnen sogar etwas mehr als sonst", sagt Futtermeister Michael Kober. Grund dafür seien neu eingezogene Tierarten wie Wildesel und Goldtakine sowie der Appetit des viereinhalb Tonnen schweren Elefantenbullen. Etwa ein Drittel des Heus stammt aus dem Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel. Die rund 160 Tonnen Grünfutter kommen von den selbst bewirtschafteten Wiesen im Gütenbachtal, die 1.500 Schüttraummeter Futteräste aus dem Wienerwald.

160 Tonnen Grünfutter kommen aus dem Gütenbachtal.

160 Tonnen Grünfutter kommen aus dem Gütenbachtal.

© Daniel Zupanc

Bambusversorgung für die Pandas

Eine besondere Herausforderung war die Bambusversorgung für das neue Panda-Paar, das seit dem Frühjahr in Schönbrunn lebt. Die Tiere brauchen täglich fast 30 Kilogramm der grünen Halme - 60 Prozent davon liefert inzwischen eine eigene Plantage im Burgenland.

Beachtliche 30 Kilogramm Bambus frisst ein erwachsener Panda pro Tag. 

Beachtliche 30 Kilogramm Bambus frisst ein erwachsener Panda pro Tag. 

© Daniel Zupanc

Auch unter Wasser herrschte 2025 reger Appetit. Durch erfolgreiche Nachzuchten bei allen drei Pinguinarten stieg der Bedarf an Salzwasserfischen merklich. Von den insgesamt knapp 10 Tonnen Süßwasserfisch stammen zwei Tonnen aus dem über 60 Jahre alten Pachtteich im Schlosspark Laxenburg. Die besonders großen und fettreichen Karpfen dienen vor allem dem Eisbären nicht nur als Futter, sondern auch als Beschäftigung.

10 Tonnen Süßwasserfischen wurden 2025 verfüttert.

10 Tonnen Süßwasserfischen wurden 2025 verfüttert.

© Daniel Zupanc

85.000 Euro Futterkosten pro Monat

Für Leoparden, Löwen und andere Fleischfresser wurden rund 27 Tonnen Rind, Huhn, Maus und Co. verarbeitet. Obst und Gemüse summierten sich auf satte 170 Tonnen - vom Apfel bis zur Zucchini. Dazu kommen Sämereien, Eukalyptus, Milchprodukte, Insekten und Eier. "Das Beschaffen, Lagern und Verteilen von Futter in bester Qualität ist die Hauptaufgabe unserer Futtermeisterei", so Betriebsleiter Folko Balfanz.Monatlich kostet das rund 85.000 Euro - doch die Investition in hochwertiges Futter war ein entscheidender Faktor bei der Tierschutz-Zertifizierung durch Global Humane.

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