Ein 30-Jähriger soll den Mann beim Abheben von Geld beobachtet und danach 500 Euro geraubt haben.
Die Wiener Polizei hat vergangene Woche einen 30-Jährigen festgenommen, der im Verdacht steht, einen 91-Jährigen nach dem Beheben von Bargeld beraubt zu haben. Verletzt wurde der Pensionist bei dem Übergriff nicht, teilte die Polizei am Dienstag mit. Nun wird überprüft, ob dem Beschuldigten noch weitere Straftaten zuzurechnen sind.
Raub im Wohnhaus
Die Tat ereignete sich laut Polizei bereits Mitte Mai. Der 30-Jährige soll den 91-Jährigen beim Beheben von Geld in der Baumgasse in Wien-Landstraße beobachtet und ihn danach bis zu seinem Wohnhaus verfolgt haben. Dort raubte er den Mann aus. 500 Euro erbeutete er, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger am Dienstag zur APA.
Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei ausgeforscht und zur Fahndung ausgeschrieben. Am Freitag geriet der Mann in eine Schwerpunktkontrolle und wurde festgenommen. Er leistete keinerlei Widerstand und zeigte sich zu der Tat geständig.
Warnung vor "Bankanschlussrauben"
Die Polizei warnte am Dienstag in einer Aussendung vor "Bankanschlussrauben" wie diesem. Ein Bankanschlussraub ist ein Raubüberfall, der direkt nach Abwicklung von Bankgeschäften verübt wird. Die Täter beobachten ihre Opfer ganz genau und verfolgen diese, bis sich ein günstiger Moment für den Raub ergibt.
Um sich vor dieser Art von Raubüberfall zu schützen, empfiehlt die Polizei besondere Vorsichtsmaßnahmen. Vor dem Betreten der Bank sollte die Umgebung mit einem Blick nach verdächtigen Personen abgesucht werden, denn Straßenräuber wollen unerkannt bleiben. In der Bank könne man die Ausbezahlung von Bargeldbeträgen in einem separaten Raum einfordern, so die Polizei. Außerdem sollte man sich anstatt großer Geldbeträge lieber mehrmals kleinere Bargeldmengen auszahlen lassen. Wer sich sicherer fühlt, kann auch eine Begleitperson mit in die Bank nehmen.