7.552 € pro Quadratmeter

Aufgedeckt: Naschmarkt-Stand kostet 410.000 €

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Ein Gerichtsgutachten legt offen, wieso am Naschmarkt so heftig spekuliert wird.

Mariahilf. Diese Zwangsversteigerung am 8. Mai im Justizzentrum Wien-Mitte wird spannend: Die ehemalige Rafael’s Vinothek am Naschmarkt mit ihren 54,29 m2 bebauter Fläche wird um sensationelle 410.000 Euro Rufpreis zwangsversteigert. Der Stand, fast direkt gegenüber vom legendären Urbanek, hat nicht einmal eine Gastro-Lizenz und wird laut Gerichtsgutachten trotzdem zum horrenden Quadratmeterpreis von 7.552 Euro verkauft.

In der Vinothek, deren Besitzer ein paar Standln weitergezogen ist, wurden trotz fehlender Gastrolizenz einst wie in einem normalen Lokal Weine ausgeschenkt – bis das Marktamt durchgriff.

Immerhin darf jetzt hier mit Lebensmitteln gehandelt werden – einschließlich der Nebenrechte, was eine Gastronomie im Ausmaß von acht Bewirtungsplätzen beinhaltet. Und so dürfte sich auch der hohe Wert des Superädifikats erklären. Unglaublich sind die Summen für diese Standln dennoch – immerhin muss ein künftiger Besitzer neu um diese Lizenz ansuchen und kann aufgrund der Rechtssituation bei Eigenbedarf der Stadt jederzeit gekündigt werden – zuletzt geschehen beim Würstelstand, der dem Getreidemarkt-Radweg weichen musste.

FP-Mariahilf-Chef Leo Kohlbauer ist empört: „Gerade nach der neuen Marktordnung ist dieser Rufpreis absurd hoch und befeuert das Spekulantentum am Naschmarkt.“

J. Galley

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