Ein betrunkener Waffensammler hat am Abend des Christtags in seiner Wohnung in Wien-Floridsdorf einen Schuss aus einem Revolver abgegeben.
Laut Polizeisprecherin Barbara Gass wurden die Beamten gegen 20.30 Uhr in die Wohnung im Bezirksteil Leopoldau gerufen, nachdem der 81-Jährige geschossen hatte. Der Aktion war ein Streit mit seiner 66-jährigen Frau vorausgegangen, der sich im Laufe des Tages offenbar immer mehr hochgeschaukelt hatte.
Die Polizisten fanden in der Wohnung die abgefeuerte Patronenhülse und den dazugehörigen Revolver, nicht aber das Einschussloch. Außerdem staunten die Uniformierten nicht wenig. Der 81-Jährige hatte eine Waffe der Kategorie A (verbotene Waffen und Kriegsmatierial, vier der Kategorie B (Faustfeuerwaffen, Repetierflinten und halbautomatische Waffen) sowie 34 der Kategorie C (Schusswaffen mit gezogenem oder glattem Lauf, sofern nicht Kategorie A oder B) gebunkert. Dazu kamen 1.600 Schuss Munition. Bisher hatte er Genehmigungen für die Waffen, das dürfte sich mit dem gestrigen Abend geändert haben.
Gass zufolge wurde der Mann vorläufig festgenommen, ein Alkovortest ergab einen Messwert von rund 1,5 Promille. Die Polizisten verhängten ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot über ihn. Seine waffenrechtlichen Dokumente wurden sichergestellt. Die Frau wurde bei dem Vorfall nicht verletzt. Weitere Ermittlungen übernahm die Außenstelle Nord des Landeskriminalamtes.