Eigenen Namen bei Erpressung genannt

Bombendrohungung Casinos:›Zocker‹ geht in den Häfen

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Ein eher schlichter Erpresser drohte mit Bomben in den Casinos Wien und Baden. 

Wien. Das mit der Zocker-Karriere sollte sich ein 33-Jähriger noch einmal in Ruhe durch den Kopf ­gehen lassen – wenn möglich.

Bombendrohungen 

Denn das, was er im Juni in zwei Casinos in der Bundeshauptstadt und in Baden abgeliefert hat, bringt ihn nun für drei Jahre hinter Gitter. Nach Bombendrohungen unter eigenem Namen gegen die noblen Häuser musste er sich am Montag vor dem Straflandesgericht wegen gefährlicher Drohung und schwerer Erpressung verantworten.

„Das kann’s ja wohl nicht sein“, kommentierte der Angeklagte ungläubig das durchaus deftige Urteil des Gerichts. Doch dann nahm er auf Anraten seiner Verteidigerin doch an und wandert dafür längere Zeit in den Häfen.

Erpresser wollte je 500.000 Euro

Dabei fing alles mit ­einem läppischen 10-Euro-Einsatz im Casino an: „Meine Zahl kam, aber statt der 350 Euro plus Einsatz habe ich nichts bekommen“, schilderte der 33-Jährige.
Das brachte ihn komplett aus der Fassung. Mehrmals bedrohte er den Manager des Casinos mit dem Umbringen, schließlich wurde er für die Häuser des Glücksspielkonzerns gesperrt.

Schließlich rief er mehrfach in den Casinos an, drohte mit einer Bombe und forderte jeweils 500.000 Euro. Das Verrückte: Der Wiener nannte seinen vollen Namen und tauchte auch noch persönlich in der Wiener Schottengasse und am Lugeck auf, wo die Geldübergabe stattfinden ­sollte.

Die Verteidigerin resigniert: „Ich ersuche im Hinblick auf die intellektuelle Minderbegabung meines Mandanten um Nachsicht.“ Es half nichts. 

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