Bezügediskussion

Misstrauensantrag gegen Ärztekammer-Vize Mayer

Harald Mayer war laut einem Medienbericht über Jahre auf Gesamtbezüge von 26.000 Euro pro Monat gekommen.

Jüngste Medienberichte über seine hohen Bezüge könnten Harald Mayer seinen Posten als Obmann der Bundeskurie der angestellten Ärzte und Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) kosten. Bei der Kuriensitzung der ÖÄK nächsten Donnerstag erwartet ihn ein Misstrauensantrag aus der Kammer Niederösterreich, wurde der APA am Sonntag ein Onlinebericht der "Presse" bestätigt. Die Begründung: Sein Verhalten sei geeignet, dem Image der Ärzte und ihrer Vertreter zu schaden.

Zwei-Drittel-Mehrheit für Abwahl nötig

Mayer, der auch Vizepräsident und Kurienobmann der angestellten Ärzte der Ärztekammer für Oberösterreich ist, soll laut einem Bericht des "Falter" von Ende November über Jahre hinweg auf Gesamtbezüge (Gehalt plus Zahlungen aus beiden Kammern) von rund 26.000 Euro pro Monat gekommen sein. Für seine Dienstreisen von Schärding nach Wien bis zu zweimal pro Woche soll er ein Taxi statt den Zug genutzt haben. Für eine Abwahl des 65-Jährigen, dessen Amtszeit in der Kammer Oberösterreich Ende des Jahres bzw. mit März auch in der ÖÄK ohnehin regulär enden würde, wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig.

Mayer hatte zuletzt 2023 für Schlagzeilen gesorgt, als er die Wiedereinführung einer Ambulanzgebühr ohne Obergrenze forderte. Patientinnen und Patienten, die kein Notfall sind und ohne Überweisung von einem Haus- oder Facharzt bzw. der Gesundheits-Hotline 1450 in die Spitalsambulanz kommen, sollten seiner Vorstellung nach sämtliche dort anfallenden Kosten für Untersuchungen und Behandlungen selbst bezahlen müssen. Nicht nur das Gesundheitsministerium und die Gesundheitskasse ÖGK lehnten den Vorstoß ab, auch Bundesärztekammer und Wiener Kammer distanzierten sich davon.

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