Die Brandursache ist vorerst noch unklar
Die Wiener Berufsfeuerwehr hat bei ihrem Großeinsatz zur Bekämpfung des Brandgeschehenes im Donau Zentrum Alarmstufe 4 ausgerufen. Mehr als 200 Einsatzkräfte und 27 Fahrzeuge – darunter drei Drehleiterfahrzeuge und zwei Teleskopmastbühnen – waren bzw. sind weiter im Einsatz. Die Ursache für den Brand ist laut Feuerwehr bisher unklar.
Verletzte gab es keine, wie die Wiener Berufsrettung (MA 70) darlegte. Weil die Flammen in den Morgenstunden ausbrachen, als das Einkaufszentrum noch geschlossen hatte, befand sich niemand im unmittelbaren Gefahrenbereich.
Ein nahe gelegenes Hotel wurde vorsorglich evakuiert. Die Hotelgäste blieben laut Rettung unversehrt und wurden in Unterkünften in der Nachbarschaft untergebracht.
Schwieriger Einsatz
Für die Wiener Berufsfeuerwehr war und ist die Brandbekämpfung aus mehreren Gründen schwierig. Die Flammenherde befinden sich unter einer Blechdach-Konstruktion – das heiße Metall wurde zum Wärmeleiter und beschleunigte das Ausbreiten des Feuers. Ausgestattet mit Atemschutz und Motorensägen musste zuerst die doppelte Blechhaut des Daches an mehreren Stellen aufgeschnitten werden, bevor die Einsatzkräfte auf Teleskopmastbühnen von oben löschen konnten.
Weil das Einkaufszentrum derzeit umgebaut wird, befanden sich auch mehrere Gasflaschen in der Gefahrenzone. Diese wurden von Experten der Berufsfeuerwehr genauso in Sicherheit gebracht wie Blutbeutel eines ansässigen Plasmainstituts, deren Kühlung durch die Hitzeentwicklung nicht mehr sichergestellt war.
Für die Dauer des Einsatzes führten die Wiener Linien ihre Öffis kurz bzw. leiteten sie um. Der Individualverkehr wurde von der Polizei örtlich umgeleitet. Einem Kinobesuch im Donau Zentrum steht hingegen nichts im Weg: Das Cineplexx Donau Plex ist ohne Einschränkungen zugänglich.