Vom Shop gegenüber wurde ein Video des Überfalls gemacht.
Wien. Nach einem Überfall auf einen Juwelier am Montagvormittag in Wien-Floridsdorf hat die Polizei eine Großfahndung in Wien und Niederösterreich ausgelöst. Die zwei Räuber waren gegen 9.30 in das Geschäft im Amtsgebäude Am Spitz gekommen und hatten zumindest eine Vitrine eingeschlagen. Dabei wurden der Ladenbesitzer und seine Tochter verletzt.
Video zeigt Überfall
Vom Shop gegenüber des Juweliers wurde der Überfall gefilmt. Darauf sind im rechten, oberen Eck zwei Täter im Juwelier-Geschäft zu sehen. Ab Sekunde 42 zeigt das Video wie die Räuber nach dem Überfall aus dem Laden flüchten. In der Hand hält der mutmaßliche Täter in einem roten Pullover, offenbar seine Beute. Die Räuber werden vom Ladenbesitzer im weißen Hemd auf die Straße verfolgt.
Polizei hat erste Spur
Die Ermittler haben inzwischen eine heiße Spur. Ein geistesgegenwärtiger Zeuge konnte mit seinem Smartphone ein Foto vom Fahrzeug und dem Kennzeichen machen. Die Polizei hat die Fotos bereits erhalten und sucht nun nach konkreten Personen.
Täter-Auto gefunden
In Hochleithen wurden die Beamten schließlich fündig. Sie dürften das Täter-Auto auf der Nord/Weinviertel Autobahn (A5) entdeckt haben. Die Juwelendiebe dürften mit ihrem schwarzen Passat zu schnell in eine Kurve gefahren sein. Sie verließen das Unfall-Auto und machten sich zu Fuß auf die Flucht. Die Polizei verfolgt sie mit Hubschrauber und Hundestaffel.
Detail am Rande: Die Juwelendiebe dürften das Kennzeichen getauscht haben.
Das passierte beim Überfall
Schüsse gefallen
Eine Zeugin sagt gegenüber ÖSTERREICH, dass Schüsse gefallen seien. Gerüchten zufolge könnte entweder der Juwelier oder ein Zeuge, der die Täter zu verfolgen versuchte, dadurch verletzt worden sein.
Die Polizei, die laut Sprecher Markus Dittrich um 9.37 Uhr alarmiert wurde, löste einen Großeinsatz aus. An der Fahndung waren unter anderem Polizeihubschrauber und die Wega beteiligt. Die Suche wurde schnell auf Niederösterreich ausgedehnt. Auch das Eko Cobra wurde eingesetzt. Dittrich wies Spekulationen zurück, wonach die Täter Geiseln genommen hätten. Es handle sich "nicht um eine Geisellage", hieß es in einer Aussendung.
Eine Zeugin schildert die Szenen vom Überfalls-Ort auf Facebook: "Als ich mit dem Hund die Schwaigergasse überqueren wollte, gab ein schwarzes Auto plötzlich Vollgas und fuhr wie verrückt".
Die Umgebung um die Schwaigergasse wurde großräumig abgesperrt.