Wien als Vorbild

Der Eurovision Song Contest ist öko

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Umweltleistungen Wiens sollen für die nächsten Austragungsorte vorbildlich sein.

Erstmals in seiner Geschichte wird der Eurovision Song Contest (ESC) als nachhaltiger, Ressourcen schonender Event organisiert. Die Stadt Wien leistet dazu einen wichtigen Beitrag.

Der Song Contest wird nach den ÖkoEvent-Kriterien der Stadt Wien und nach dem Österreichischen Umweltzeichen für Green Events zertifiziert und erfüllt damit strenge Umweltauflagen. Die Stadt Wien unterstützt den ORF dabei mit einer Reihe von Maßnahmen sowie im Rahmen des ÖkoBusinessPlans.

Umweltstadträtin Ulli Sima: "Als Umweltmusterstadt ist es eine Selbstverständlichkeit, den gesamten Event umweltfreundlich auszurichten und mit hohen Ökostandards zu punkten."

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz: "Für mich stand von Anfang an fest, dass wir den Eurovision Song Contest 2015 als Green Event durchführen wollen. Mit der Stadt Wien haben wir dafür einen sehr erfahrenen, kompetenten und starken Partner gewinnen können. Gemeinsam werden wir beim größten TV-Unterhaltungsevent der Welt ein nachhaltiges Zeichen setzen."

Blumige Grüße aus der Umweltmusterstadt
Mit einem "Sonnengruß in Dottergelb" werden die Wiener Stadtgärten (MA 42) in über 1.500 Blumenbeeten mehr als eine Million Sommerblumen aufblühen lassen. Über 150 lebensgroße Song Contest-Figuren zieren zudem die Grünflächen der Stadt. Sie eignen sich perfekt als Fotomotiv für alle Song Contest-Fans. Zudem werden rund 10.000 "Herzelstecker" mit dem Slogan: "12 Points go to … Vienna Parks" als Souvenirs in den Parkanlagen ausgebracht. "Wir wollen auch im öffentlichen Raum Song Contest-Stimmung in unserer Stadt verbreiten", so Sima.

Coole Mehrwegbecher sparen Abfall
Wien setzt seit vielen Jahren auf Abfallvermeidung. Laut Wiener Abfallwirtschaftsgesetz müssen bei Veranstaltungen ab 1.000 Gästen die Getränke in Mehrwegbechern ausgegeben werden. Wien hat bereits 2011 strenge Regelungen getroffen, bei sämtlichen Events der Stadt kommen nur noch Mehrwegbecher zum Einsatz.

Beim Song Contest wird sowohl in der Stadthalle als auch im Eurovision Village am Rathausplatz nur aus Mehrwegbechern getrunken. Die Stadt Wien werden neben den vorhandenen Bechern 50.000 zusätzliche Mehrwegbecher im Song Contest-Design zur Verfügung gestellt. Auf Getränkedosen wird zur Gänze verzichtet. Bei Kaffee- und Teeautomaten kommen keine Maschinen mit Alu-Kapselsystemen zum Einsatz. Generell wird bei Geschirr und Besteck bei der gesamten Veranstaltung nur auf waschbares Geschirr und Besteck gesetzt. Wo dies aus sicherheitspolizeichen Bestimmungen nicht möglich ist, wird Geschirr und Besteck aus nachhaltigen Rohstoffen eingesetzt.

Trinkwasserbrunnen in der ganzen Stadt
Versorgt werden die Gäste zudem auch mit quellfrischem Wasser aus den Bergen, für welches Wien weltberühmt ist. Es wird zehn übergroße Trinkbrunnen sowohl vor der Wiener Stadthalle als auch im Eurovision Village geben. Die drei Meter hohen Türme haben sich schon bei der Fußball-EM 2008 bestens bewährt. Sie sind auch mit einer Sprühdusche versehen und erfrischen die Gäste an hoffentlich warmen Maitagen. Ab Mai wird es auch eine Sonderedition der Wiener Wasserkaraffen im Song Contest-Design geben. Sie sind so wie die bisherigen Modelle aus Recyclingglas.

Nachhaltige Energie - sauberer Strom
Bei der gesamten Veranstaltung in der Wiener Stadthalle wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen zum Einsatz kommen. Über Wien Energie wird sichergestellt, dass der Song Contest nur mit Strom aus Wasserkraft, Wind, Biomasse und Photovoltaik produziert wird. Zudem werden auch als Backup keine mit Diesel betriebenen Notstromaggregate im Dauereinsatz sein: Für die Versorgungssicherheit sorgt ein entsprechend großes Batteriepaket.

Auch bei der Wärmeversorgung wird auf nachhaltige Energie gesetzt: Seit 2006 wird die Stadthalle zur Gänze mit umweltfreundlicher Fernwärme versorgt.

Wien als Vorbild für nächste Austragungsorte
Die vielen Umweltmaßnahmen im Rahmen des Song Contests und die Umweltleistungen der Stadt Wien sollen nachhaltig wirken und auch für die nächsten Austragungsorte vorbildlich sein. Daher wird es eine Zusammenstellung und Evaluierung aller Maßnahmen geben, die anderen Veranstalterinnen und Veranstaltern zur Verfügung gestellt wird.

Strenge Öko-Maßnahmen sind in Wien bereits Standard
Wien hat sich in den letzten Jahren zu einer pulsierenden Eventstadt entwickelt. Tausende Feste und Events erfreuen sich einer immer stärkeren Beliebtheit. Vom kleinen Straßenfest über Konferenzen bis hin zu Mega-Events wie dem Life Ball oder dem Donauinselfest: Überall wird auf umweltfreundliche Gestaltung geachtet.
Es gibt strenge gesetzliche Bestimmungen für Veranstaltungen im Abfallwirtschaftsgesetz: So sind abhängig von der Gästezahl Abfallwirtschaftskonzepte, Abfallvermeidung, Einkauf in Großgebinden, Mehrwegverpackungen, getrennte Sammlung et cetera vorgeschrieben. Bei sämtlichen Events auf Flächen der Stadt Wien sind unabhängig von der Gästezahl Getränke aus Mehrweggebinden (Fässern, Mehrwegflaschen) auszuschenken.

Neben den gesetzlichen Vorschriften zur Müllvermeidung gibt es noch die Auszeichnung von Veranstaltungen als "ÖkoEvent". Diese beinhaltet noch darüberhinausgehende Umweltmaßnahmen. ÖkoEvent steht unter anderem für den sorgsamen Umgang mit Wasser und Energie, die Verwendung von Produkten aus der Region und aus ökologischer Erzeugung, das Bevorzugen von Produkten aus fairem Handel und die umweltfreundliche Mobilität rund um die Veranstaltung.
 

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