Bauarbeiten in Büros im zweiten Stock dürften den Großbrand ausgelöst haben.
Großeinsatz für die Feuerwehr am Samstag im Shoppingtempel Donauzentrum in Kagran (Donaustadt).
Ein Kranfahrer, der um 6.30 Uhr gerade auf dem Weg zur Arbeit war, alarmierte die Feuerwehr. Zur gleichen Zeit schlug auch das Sicherheitsteam des Einkaufszentrums Alarm und verständigte Center-Manager Anton Cech (siehe Interview unten).
Alarmstufe 4
Im nordwestlich gelegenen Gebäude an der Ecke Wagramer Straße
Siebeckstraße wurden Flammen und Rauch gemeldet. Gegen 8 Uhr waren mehr als 200 Einsatzkräfte mit 27 Fahrzeugen, darunter drei Drehleiterfahrzeuge und zwei Teleskopmastbühnen, vor Ort. Alarmstufe 4 wurde ausgerufen. Erst um 17.30 Uhr meldete die Feuerwehr: „Brand aus.“
Propangasflaschen machten Einsatz besonders prekär
Glück im Unglück: Als der Brand ausbrach, befand sich niemand im Gefahrenbereich, da das Einkaufszentrum noch geschlossen hatte. Die Feuerwehr hatte beim Löschen jedoch eine überaus prekäre Situation zu meistern, denn im Brandbereich waren mehrere Propangasflaschen gelagert. Laut Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl konnten sie aber in Sicherheit gebracht werden. Um das Feuer in den Griff zu bekommen, musste inmitten des dichten weiß-gelben Rauchs (die Farbe ist darauf zurückzuführen, dass das Feuer nicht genug Sauerstoff hatte) das doppelte Blechdach aufgeschnitten werden.
Schweißarbeiten als Auslöser?
Die Ursache des Feuers ist vorerst unklar. Wie Center-Manager Cech sagte, sollten ehemalige Büros renoviert und Geschäfte erweitert werden. In den vergangenen Tagen sollen Schweißarbeiten durchgeführt worden sein, die zum Brand geführt haben könnten. Insgesamt waren 20 Prozent der Verkaufsfläche des Donauzentrums betroffen. „Der Brand dürfte schon länger geglost haben, bevor er in der Früh richtig ausbrach“, so Figerl. Am Vormittag musste auch der Zugang zum alten Teil des Donauzentrums über die Wagramer Straße gesperrt werden, da Wind den Rauch in diese Richtung drückte.
Center-Manager: "Das Wichtigste ist, dass niemand verletzt wurde"
ÖSTERREICH: Wie haben Sie vom Brand erfahren?
Anton Cech: Ich wurde um 6.40 Uhr vom Sicherheitsteam informiert. Ich war nicht in Wien, habe mich sofort ins Auto gesetzt und war gegen 8 Uhr vor Ort.
ÖSTERREICH: Wissen Sie, was das Feuer ausgelöst haben könnte?
Cech: Das kann man momentan noch nicht genau sagen. Es ist aber eine schlimme Sache, denn es sind rund 20 Prozent des Donauzentrums betroffen. Das Positive ist aber, dass zum Glück niemand verletzt worden ist. Das ist das Wichtigste.
ÖSTERREICH: Welche Teile sind betroffen?
Cech: Hauptsächlich das Dach, wo die Isolierung zu brennen begonnen hat. Jener Gebäudeteil bei der U-Bahn wurde geschlossen. Das Cineplexx war für die Gäste weiterhin geöffnet und ungestört besuchbar.