Die Frauen, die sie nach Österreich lockte, mussten sich teils gegen ihren Willen prostituieren.
ÖSTERREICH berichtete vor einer Woche über den Coup der Fahnder gegen einen Menschenhändlerring aus Venezuela, der im Bezirk Mödling operierte und von hier aus übers Internet ein Riesen-Escort-Service aufgezogen hatte, der auch viele Mädchen für Prominente organisiert haben soll. Das Geschäft lief derart gut, dass die beiden Haupttäterinnen sich total zerstritten – sodass es schließlich zwei gut florierende Prostituierten-Ringe waren, die nur wenige Häuser entfernt in Maria Enzersdorf jeweils ihre „Zentralen“ hatten.
Frauen nach Wien gelockt
Eine der beiden Escort-Chefinnen, Mariana Lorenis P., wurde jetzt über Medien in ihrer Heimat als dort bekannte Schönheitskönigin, die 2016 den „Señorita-Miss-Internacional-Preis“ gewann, geoutet. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Die 21-Jährige soll mit abenteuerlichen Versprechungen junge Frauen nach Österreich gelockt haben, wo sie entweder freiwillig beim Sex-Service mitmachten (dann mussten sie die Hälfte der Einnahmen bei Mariana abliefern). Andere, die dachten, hier einen Kindermädchen-Job zu bekommen, wurden gegen ihren Willen gezwungen, der Prostitution nachzugehen. 13 Opfer wurden aus Wohnungen befreit.
Bis zu 20 weitere Opfer
Wie ÖSTERREICH indes aus vertraulicher Quelle erfahren hat, soll es bis zu weitere 20 Opfer geben, die unter der Vorspiegelung falscher Versprechungen nach Österreich gelockt und hier brutal zur Sex-Arbeit gezwungen wurden. Die Ermittlungen laufen.