Ex-Schwiegersohn sollte sterben

Clan-Chef gab Mord-Befehl aus

Teilen

Als die Affäre mit seiner Schwägerin aufflog, sollte der Türke getötet werden. Heute soll in Wien ein Urteil fallen.

Der Prozess um ein Mordkomplott startete am Dienstag am Wiener Straflandesgericht: Ein Unternehmer (54), der drei Kinder hat, die blind sind, soll aus gekränkter Ehre den Mord an seinem Ex-Schwiegersohn in Auftrag ­gegeben haben. Dieser hatte ein außereheliches Verhältnis mit seiner Schwägerin.

DNA-Test

Als die Schwiegertochter 2012 schwanger wurde, keimte in dem 54-Jährigen der Verdacht auf, das Kind könnte nicht von seinem Sohn, sondern vom Schwiegersohn stammen. Ein DNA-Test brachte Gewissheit: Der Vater des Kindes war das spätere Opfer. Daraufhin soll der Türke, der für seinen Sohn und seine Tochter die Ehen arrangiert hatte, beschlossen haben, seinen Ex-Schwiegersohn töten zu lassen. Da sich sein Geschäftspartner (29) geweigert haben soll, setzte er dann einen Bekannten auf den Mann an. Doch auch der 44-Jährige wollte die Tat nicht selbst ausführen und gab über eine Bekannte in Serbien den Auftrag an einen Killer weiter.

Gefasst

Letzterer wiederum fuhr nach Wien und ging dort zu einem Parkraumüberwacher und erklärte ihm, er sei in Serbien mit einem Mord beauftragt worden. Dann wurden die drei Türken gefasst. Zuvor sollen die Angeklagten, die alles abstreiten, weitere Killer angeheuert haben. Einer schlug das Opfer nieder und verletzte es schwer. Das Urteil sollte heute nach dem zweiten Prozesstagerfolgen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.