Die Ankunftshalle soll 24 Stunden geöffnet sein und bei der Orientierung helfen.
Wien. Das Echo auf die Hilfsplattform des Innenministeriums, auf der jeder Räumlichkeiten für Flüchtlinge aus der Ukraine bereit stellen kann (nachbarschaftshilfe@bbu.gv.at), ist groß. Bis Dienstagfrüh meldeten 510 Personen leere Wohnungen bzw. Schlafmöglichkeiten an, mit Platz für bis zu 2.000 Personen.
Bürgermeister Michael Ludwig hat die „Sport&Fun Halle Leopoldstadt“ in eine 24-Stunden-Informationsdrehscheibe verwandelt. Flüchtlinge erhalten hier Auskunft zu Unterkünften, können sich testen und impfen lassen oder psychologische Betreuung in Anspruch nehmen. Es wurde auch eine kleine Notschlafstelle eingerichtet.
Ukrainer derzeit als Touristen in Österreich
Visafrei. Die Zahl der Asylanträge aus der Ukraine befindet sich derzeit im zweistelligen Bereich (70). 1.600 überquerten die Grenze, viele sind aber nur auf der Durchreise. Das Innenministerium beobachtet, dass Österreich mehr Transit- als Zielland ist. Die meisten Ukrainer, die derzeit bei uns sind, machen noch von ihrer dreimonatigen visafreien Aufenthaltsdauer Gebrauch. Sie sind also als Touristen im Land. „Die meisten wollen abwarten, ob sich die Lage in ihrer Heimat wieder entspannt, sodass sie zurückkehren können. Sollte der Krieg aber weitergehen, werden nach Ablauf der Aufenthaltsdauer auch die Asylanträge steigen“, sagt ein Experte des Innenministeriums zu ÖSTERREICH.
