Das Wiener Gesundheitssystem steht aktuell unter scharfer Kritik. Jetzt schockiert ein unglaublicher Vorfall das Internet, welchen der Wiener Arzt Marcus Franz auf Twitter veröffentlicht hatte.
Wiener Spitäler warnen vor Schließungen der Notaufnahme, Ärzte warnen vor Personalmangel in den Krankenhäusern. Das Gesundheitssystem in Österreich steht momentan unter scharfer Kritik.
Nun teilt der Wiener Arzt Marcus Franz seinen Frust öffentlich auf Twitter und berichtet über einen unglaublichen Vorfall.
Thread.
— Marcus Franz (@M_T_Franz) April 30, 2023
Ein Beispiel, wie kaputt das Gesundheitssystem in Wien ist: jüngere Frau geht letzte Woche in große Wiener Notfallambulanz (nicht AKH) wegen blutigem Erbrechen. Wird nach kurzer Begutachtung nach Hause geschickt, es sei nichts gefährliches, daheim beobachten. 1/x
So soll eine jüngere Dame vorherige Woche in eine große Wiener Notfallambulanz (nicht AKH) gegangen sein. Grund für ihre Sorge: Blutiges Erbrechen. Nachdem die Frau nach Angaben des Twitter-Users kurz untersucht worden war, wurde sie nach Hause geschickt. Nach Begutachtung soll es sich dabei "um nichts Gefährliches" handeln, stattdessen solle die Frau es daheim weiter beobachten.
Wiener Spital schickt bluterbrechende Frau nach Hause
Doch das blutige Erbrechen ging auch zu Hause weiter. Doch nicht genug davon, denn auch schwarzer Stuhl plagte die Frau. Am nächsten Tag folgte dann der Kollaps! Abermals wurde die Frau, diesmal mit ihrer Tochter zusammen, in das gleiche Spital gebracht. Doch die Reaktionen im Krankenhaus schockieren.
Statt die Dame gleich zu behandeln, wurde sie gefragt, weshalb sie etwa schon wieder da sei, schließlich soll die Frau "nichts Gefährliches haben".
Doch die Tochter der Dame, welche medizinische Sekretärin sei, bestand auf eine Aufnahme. Sie glaubte, dass die Symptome ihrer Mutter sehr wohl gefährlich seien würden und erklärte dies auch dem Personal.
Frau nicht ernst genommen: "Wer ist hier der Arzt?"
Doch auf den Hinweis folgte angeblich eine harsche Diskussion: "Wer ist hier der Arzt?", wurde sie gefragt. Erst nach einer langen Debatte wurde die Frau schließlich doch stationär aufgenommen. Auch wurde eine Magenspiegelung veranlasst.
Das Ergebnis ist schockierend: Ein blutendes Geschwür im oberen Zwölffingerdarm!
-Eine, nebenbei bemerkt, potenziell tödliche Erkrankung!
Die Konsequenzen der Tochter dürften bereits eingeleitet worden sein.
Wie kann so etwas passieren?
Nun fragt sich der Arzt Marcus Franz zurecht: Wie und warum kann so etwas, noch dazu bei den geschilderten Alarmsymptomen, passieren?
4/x Ergebnis: blutendes Geschwür im oberen Zwölffingerdarm. Eine potentiell tödliche Erkrankung. Wie und warum so etwas passieren kann (bei den geschilderten Alarmsymptomen!) ist Einzel- und Systemversagen.
— Marcus Franz (@M_T_Franz) April 30, 2023
Konsequenzen von der Tochter schon eingeleitet .