Gesundheitsversorgung in Gefahr

Kurz vor Kollaps: Alarmstufe Rot um unsere Spitäler

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Ärzte, Pfleger und Intensiv-Betten werden aktuell immer mehr zur Mangelware.

Wien. Die Situation in der heimischen Gesundheitsversorgung spitzt sich weiter zu: Zuletzt klagte die Ärztekammer über Spitalsambulanzen, die kaputtgespart werden, auch beim Personal ist man am Limit.

Alarmstufe Rot. Im Landeskrankenhaus Graz musste jedes sechste Bett wegen Personalmangel gesperrt werden. Meduni-Graz-Rektor Hellmut Samonigg warnt im oe24.TV-Interview vor der „extrem bedrohlichen Situation“.

Video zum Thema: Isabelle Daniel: Das Interview mit Hellmut Samonigg

 

Es ist bei Weitem kein regionales Problem: Fehlende Ärzte und Pflegekräfte führen in Krankenhäusern in ganz Österreich zu immer prekäreren Versorgungssituationen – für das Personal und die Patienten.

Angespannt. Zuletzt hieß es aus den Bundesländern, die Notfallversorgung sei gesichert, trotzdem fehlen Betten überall: In den Wiener Spitälern waren zuletzt rund 800 Betten gesperrt, in Linz herrscht aufgrund des großen Nachholbedarfs bei Operationen ein regelrechter Kampf um OP-Termine.

Appell. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner beklagt das fehlende Handeln der Regierung. Gesundheitsminister Johannes Rauch müsse „ins Tun kommen, anstatt das 240ste Interview zu dem Thema zu geben“, erklärte sie.

Kurz vor Kollaps: Alarmstufe Rot um unsere Spitäler
© APA/GERT EGGENBERGER
× Kurz vor Kollaps: Alarmstufe Rot um unsere Spitäler

Rendi-Wagner fordert Rauch zum Handeln auf

Maßnahmen. Auch die rote Parteichefin warnt vor einem „drohenden Notstand in der Gesundheitsversorgung“. Im Rahmen der heutigen Aktuellen Stunde im Nationalrat will die SPÖ das Thema aufs Tapet bringen, denn: „Es ist fünf nach zwölf“.

Katalog. Um den Mangel an Ärzten und Pflegekräften zu bekämpfen, fordert sie unter anderem den Ausbau des niedergelassenen und ambulanten Bereichs sowie eine Verdoppelung der Medizin-Studienplätze und Pflege-Ausbildungen.

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