Belastung

Gebühren: Wiener zahlen Tausender drauf

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ÖSTERREICH hat mit Hilfe von Experten die Gebührenlawine abgeschätzt.

Wien. Einige Details der geplanten Gebührenerhöhungen in Wien sind noch völlig offen – so ist der Antrag der Wien Energie auf eine Verdoppelung der Preise für Fernwärme noch nicht beschlossen, die Höhe der Valorisierung (Erhöhung der Tarife um die Inflationsrate zum Stichtag 1. Juli) in einzelnen Bereichen wird erst im August fixiert: Eine Stunde in der Kurzparkzone könnte etwa bald statt 2,20 Euro entweder 2,40 oder 2,50 Euro kosten.

Die erste Schätzung. Dennoch ist laut Bürgermeister Michael Ludwig fix, dass die gesetzlich vorgesehene Valorisierung der Gebühren trotz der enormen Teuerung nicht ausfällt. Die Preise für Wasser, Müll und Co. werden damit ähnlich stark steigen wie im Vorjahr. Ganz Wien rätselt, was an Mehrkosten droht: ÖSTERREICH hat deshalb mit Experten eine erste vorsichtige Schätzung durchgerechnet – die Mehrkosten für die Jahre 2022 und 2023 wurden ­dabei addiert, und heraus kam ein stolzer Tausender für eine Floridsdorfer Durchschnittsfamilie.

Stadt: nur 2,45 € pro Monat. Die Stadt rechnet dagegen die monatlichen Kosten für Müll und Co. auf 2,45 Euro pro Familie herunter – was freilich auf zwei Jahre gerechnet den berechneten 70 Euro Mehrkosten für Müll, Wasser und Co. durchaus entspricht.

Alle Haushalte und die Wirtschaft werden laut der ÖSTERREICH-Rechnung mit 270 Millionen Euro belastet. Geld, das laut Ludwig notwendig sei, um die Daseinsvorsorge zu sichern. Für VP-Chef Karl Mahrer gilt: „Wien wird damit zur Teuerungshauptstadt.“

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