Vor allem in der U1 fliegen derzeit immer wieder die Fäuste.
Der erste Vorfall passierte vor einer Woche in der U 1 in der Station Reumannplatz. Wie berichtet, wollte eine Austro-Türkin (30) nach Hause fahren – als ein betrunkener Wiener (55) die Mutter von Melek K. beim Einsteigen zur Seite schubste. Als die Tochter sich beschwerte, donnerte er ihr die Faust ins Gesicht. Der Schläger wurde gefasst und angezeigt. Zur zweiten Attacke kam es am Mittwoch gegen 17 Uhr in Kagran, wo eine couragierte Studentin (23) in der U 1 einen heftigen Streit schlichten wollte und selbst zum Opfer wurde.
Streit
Die gebürtige Ägypterin Ayse E. war in der U-Bahn unterwegs und bemerkte in der U-Bahnstation einen Streit zwischen zwei jungen Männern (23 und 19).
Die Burschen beschimpften und prügelten sich. Der Ältere zog ein Messer und bedrohte seinen Kontrahenten. Die Studentin konnte nicht tatenlos zusehen und ging dazwischen. Obwohl Ayse E. Dutzende andere Fahrgäste um Hilfe bat, zeigten alle anderen keine Courage.
Im nächsten Moment schlug ihr der 23-Jährige mit voller Wucht gegen die Brust, dass sie k. o. zu Boden ging. Dabei machte er sich über ihr Kopftuch lustig. Eine Passantin fasste sich dann doch ein Herz, half Ayse und alarmierte die Polizei. Die Gewalttäter wurden festgenommen.
Serien-Sex-Täter lauerte Opfer am Bahnhof auf
Ein Mann verfolgte vier Frauen bis zu ihren Wohnungen und attackierte sie.
Bisher gingen mehrere Hinweise bei der Polizei ein, die derzeit abgearbeitet werden. Möglichweise führt einer davon zur Ergreifung des mutmaßlichen Vergewaltigers, der im Oktober und November vier Frauen (20–39 Jahre) im Bereich des Öffi-Knotens Wien-Mitte auflauerte, sie verfolgte und attackierte.
Abgewehrt
Alle Frauen konnten das Schlimmste verhindern, indem sie sich heftig zur Wehr setzten, den Gesuchten mehrere Tritte verpassten und schrien.
Hinweise
Nach seiner letzten bekannten Attacke, Mitte November, konnte der mutmaßliche Vergewaltiger auf dem Filmmaterial einer Straßenbahn-Kamera identifiziert werden. Die Polizei bittet die Bevölkerung weiterhin um Mithilfe bei der Suche:
01-31310-33310.
Auch weitere mögliche Opfer werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.