Erneute Forderung angesichts der Hitzewelle.
Wien. Die Wiener Grünen haben am Montag angesichts der Hitzewelle erneut ihre Forderungen bekräftigt, dass Wiener Fiakerpferde künftig ab 30 Grad Celsius hitzefrei bekommen sollten. "Ich hoffe, dass Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky die Notwendigkeit erkennt, gemeinsam für mehr Tierschutz in Wien zu sorgen und den Antrag unterstützt", sagte Jennifer Kickert, Tierschutzsprecherin der Grünen Wien, am Montag in einer Aussendung.
Am Sonntag wurde am Stephansplatz in der Wiener Innenstadt 35 Grad Celsius Außentemperatur gemessen - die aktuelle Grenze, damit Fiakerpferde hitzefrei bekommen. Diese Grenze soll zukünftig auf 30 Grad Celsius gesenkt werden, forderten die Grünen. "Man muss bedenken, dass es im innerstädtischen Bereich für die Tiere praktisch keinen Schatten gibt und auch Pferde einen Hitzeschlag erleiden können, daher ist uns die strikte Einhaltung der Vorgaben sehr ernst", erklärte Kickert.
30-Grad-Grenze in Salzburg
In Salzburg wurde im vergangenen Jahr die 30-Grad-Grenze vom Gemeinderat beschlossen und sollte eigentlich ab Sommer dieses Jahres gelten. Allerdings hat der Obmann der Salzburger Fiaker, Franz Winter, in der Vorwoche die Stadt in einem Brief informiert, sich nicht an die Regelung zu halten. Damit sie gültig wird, müssten die Fiaker den Beschluss ausdrücklich gutheißen, was sie nicht tun. "Ich will mich weder von der Politik noch von Tierschützern beschränken lassen", sagte Winter zur APA und verwies auf die geltenden Wiener Regeln - mit 35 Grad.
In der Praxis würden die Pferde in Salzburg bereits ab 32 oder 33 Grad zu Hause gelassen. Dies sei etwa in den vergangenen beiden Tagen der Fall gewesen. Und am Standplatz würden die Kutschen ohnehin den ganzen Tag im Schatten stehen. Tierschützer beruhigt das freilich nicht: Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hat für Dienstag eine Demonstration am Resistenzplatz angekündigt.