Fahne abgerissen

Hass-Attacke auf Wiener Synagoge: Verdächtige (17) geschnappt

Teilen

Drei Jugendliche haben mit einer Aktion vor dem Stadttempel in der Wiener Innenstadt für Empörung gesorgt.

Zu zweit wurde eine israelische Fahne von der Hauptsynagoge gerissen, eine weitere Beteiligte imitierte das Abfeuern eines Maschinengewehrs. Letztere wurde nun von Beamten der Bereitschaftseinheit Wien und des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) ausgeforscht. Es handelt sich um eine 17-jährige österreichische Staatsbürgerin.

Bei ihrer Vernehmung zeigte sich die junge Frau sich zum Vorwurf der Sachbeschädigung geständig, bestritt jedoch den Vorwurf der Verhetzung, berichtete die Polizei in einer Aussendung.

So rechtfertigt sich die 17-Jährige

Sie gab an, stark betrunken gewesen zu sein und die beiden weiteren Täter erst kurz vor der Fahnen-Attacke kennengelernt zu haben. Von ihnen sei sie zur Handlung angestiftet worden.

Der Vorfall ereignete sich in der Nacht auf Samstag, wurde aber erst in den Abendstunden bekannt, als ein Video von den Ereignissen auf sozialen Medien zu kursieren begann. Zu sehen ist, wie ein junger Mann eine zweite Person auf die Schulter nimmt, die dann die Fahne herunterreißt. Daneben steht in bester Stimmung eine junge Frau und zielt quasi mit ihren Händen in Richtung der Synagoge.

Aufgehängt worden war die Fahne im Gedanken an die Opfer der Terrorattacke der radikalislamischen Hamas gegen Israel, wie der Präsident der Israelitischen Glaubensgesellschaft Oskar Deutsch bekannt gab. Am Nachmittag wurde heute wieder eine Flagge gehisst. "Wir lassen uns nicht unterkriegen", schrieb er auf "X" (vormals Twitter).

Laut Polizei wollte ein Zeuge des Vorfalls in der Nacht auf Samstag die Täterin anhalten. Bei dem Versuch soll er von mehreren unbekannten Personen davon abgehalten und von einem Mann geschlagen worden sein. Dadurch wurde er im Gesicht verletzt. Die Fahne konnte von inzwischen alarmierten Polizisten sichergestellt werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.