Umbau

Hochwasserschutz: Wienfluss für 5.000-jährliches gewappnet

Das Jahrtausend-Hochwasser in Wien 2024 brachte den Wienfluss beinahe an seine Grenzen, für mehr Sicherheit wurde von der Stadt Wien aber dennoch aufgerüstet. Die Wehrmauern werden nun für ein Hochwasser gerüstet, das statistisch nur alle 5.000 Jahre auftritt.

Im Normalfall fasst der Wienfluss 200 bis 500 Liter pro Sekunde, mit fast 440.000 Litern war das Limit beinahe erreicht. Für weiteren Schutz werden die Wehrmauern um einen Meter erhöht und saniert.

"Was bisher als tausendjährliches Hochwasser galt, kann in Zukunft deutlich öfter eintreten. Daher baut die Stadt Wien vor, modernisiert und verstärkt die Rückhaltebecken zielgerichtet für Hochwässer, die bisher nur alle 5.000 Jahre erwartet wurden. Damit die direkten Anrainer:innen weiterhin ruhig schlafen und damit sich alle Wiener:innen auf die Sicherheit verlassen können", so Wien Umweltsprecherin der Neos Angelika Pipal-Leixner vor Ort.

Die Wehrmauern halten das Wasser so lange zurück, bis sich die Situation im Wienfluss wieder beruhigt hat. Die sechs Rückhaltebecken fassten gemeinsam fast 1,2 Millionen Kubikmeter. Doch auch wenn sie nicht auf Hochtouren laufen, erfüllen die Becken eine wichtige Funktion: Sie gelten als wichtiges Naturbiotop für unter anderem Biber, Fischotter und rund 120 Vogelarten.

Weitere Projekte sind in Arbeit

Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner betont auch die generelle Funktion des Flusses: "Der Wienfluss und die Becken sind aber auch ein immer beliebteres Naherholungsgebiet. Zu jeder Jahreszeit verbringen viele Wienerinnen und Wiener dort ihre Freizeit, sei es um sportlich aktiv zu sein, aber auch, um sich bei einem Picknick, beim Lesen oder auch beim Natur beobachten zu erholen."

Doch nicht nur hier wird nachgebessert. Beim Donaukanal werden die Hochwassermauern zur U-Bahn verstärkt, in der Ludwiggasse (Penzing) entsteht 2026 eine weitere Schutzmauer. An der Liesing wird via natürlicher Schutzbauten vorgesorgt und der Natur geholfen.

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