Vater von Sohn bestohlen?

"Ich will ­meine 100.000 Euro zurück"

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Peter L. (58) kämpft jetzt mit einem Juristen vor Gericht um seine Altersvorsorge.

Die Geschichte des bestohlenen Vaters Peter L. nimmt eine brisante Wende: Verteidiger Manfred Arbacher brachte am Freitag eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Wien ein. Somit wird die bis dahin als „Begehung im Familienkreis“ und damit nicht von der Exekutive zu ahnende Straftat zum Offizialdelikt. Denn Arbacher ist überzeugt: „Die Lebensgefährtin des ­Beschuldigten war Beitrags­täterin (Mitwisserin, Anm. d. Red.), und der Coup war von langer Hand geplant.“

Handschellen. Sobald also die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen einleitet, darf die Wohnung der Lebensgefährtin durchsucht werden. Zudem könnte die junge Frau nach ihrer Rückkehr aus der Karibik, wo sie derzeit mit ­ihrem Lebensgefährten und den beiden Kindern Urlaub macht, kein roter Teppich erwarten, sondern Handschellen: Sollte sich der Verdacht als wahr herausstellen, drohen ihr bei einem Diebstahl dieser Höhe bis zu zehn Jahre Haft. Währenddessen ist der Sohn als Familienmitglied mehr oder weniger aus dem Schneider.

Peter L. hatte sich am Mittwoch an die ÖSTERREICH-Redaktion gewandt: „Er hat mir 100.000 Euro gestohlen! Am Mittwochmittag machte er sich auf in die Dominikanische Republik.“ – ÖSTERREICH berichtete exklusiv.

Wundersame Vermehrung. Die Mutter stellte gegenüber ÖSTERREICH klar: „Mein Ex-Mann hat meinem Sohn das Geld freiwillig gegeben – aus Angst vor der Finanzpolizei.“ Außerdem ergaben Recherchen, dass nicht wie bisher vom Vater angegeben 100.000 Euro, sondern 150.000 Euro, von der Nationalbank zu drei Geldbündeln verschweißt, fehlen. Für den geflüchteten Sohn gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung.

(kov)

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